Am 29.07.2002 wurde die Feuerwehr Bissendorf mit dem Gefahrgutzug der Gemeinde Wedemark im Verlauf eines Übungsdienstes zur Firma Unicolor nach Scherenbostel gerufen. Hier sollte eine unbekannte Flüssigkeit aus einem Behälter ausgelaufen sein. Nach dem Abrücken in Mellendorf traf der Zug gegen 19:42 Uhr an der Einsatzstelle ein. Der Zugführer erkundete mit Hilfe des Betriebschemikers die Lage und legte einen Bereitstellungsplatz auf dem Parkplatz fest.
Folgende Lage war gegeben: Ein Behälter mit 60%iger Essigsäure war im Chemielager durch einen Gabelstaplerfahrer beschädigt worden, wodurch die Säure austrat. Als erste Massnahme wurde ein Absperrbereich von 50 m gesichert, um einen Gefahrenbereich zu kennzeichnen. Dann wurde der 1. CSA Trupp ausgerüstet.
Nachdem der 1.CSA Trupp zum Chemielager vorgegangen war wurde die Einsatzstelle in der Lagerhalle in Augenschein genommen und einige Messungen vorgenommen. Die Messung bestätigte die Übungslage. Die Leckage wurde geschlossen.
Nachdem die Leckage geschlossen wurde musste die Flüssigkeit in ein Überfaß umgepumpt werden. Hierzu wurde die Faßpumpe und die Edelstahlschläuche außerhalb des Gefahrenbereiches bereitgestellt. Der zweite CSA Trupp übernahm die Umfüllaktion.
Das Einkleiden der CSA Trupps lief reibungslos, so dass 12 Minuten nach der ersten Alarmierung der erste Trupp eingekleidet wurde.
Parallel wurde an der Einsatzstelle ein Dekontaminationsplatz aufgebaut, der ELW mit einem Führungsgehilfen zur Einsatzdokumentation besetzt und für die Verpflegung in Form von Getränken gesorgt. Immerhin war es ein warmer Sommerabend mit über 20 Grad.
Als der erste Trupp aus dem Gefahrenbereich kam wurde dieser in der Dekontamination grob gereinigt.
Der zweite Trupp nahm das Überfaß mit vor zum Hallenbereich.
Nachdem das Umpumpen erfolgreich beendet war, trat die Dunkelheit ein. Eine kurze Manöverkritik wurde gegeben und eine Firmenbegehung durchgeführt. Dann wurde sämtliches Material verstaut.
Allgemeiner Tenor der übenden Manschaft: Die Übung war sehr interessant ausgestaltet, gut vorbereitet und es war dringend notwendig, diesen Betrieb wieder zu "besuchen".
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