Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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30.06.2003 - Gefahrgutübung Spedition Klein
Am Montag den 30.06.2003 rief ein Gefahrguteinsatz bei der Spedition Klein im Bissendorfer Gewerbegebiet, die Feuerwehr Bissendorf und den Gefahrgutzug der Gemeinde Wedemark auf den Plan. Gegen 19 Uhr wurde für die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf Vollalarm (also Funkmelder und Sirene) ausgelöst. Durchsage der FEL: " Einsatz für die Feuerwehr Bissendorf, Technische Hilfeleistung mit Menschengefährdung". Ein Gabelstaplerfahrer hatte auf einem Firmengelände einen Gefahrgut LKW gerammt. Aufgrund des Zusammenstoßes wurde der LKW dann gegen einen PKW gedrückt, der wiederum unter eine Anhängerbrücke. Eine Person befand sich noch im Auto

Fahrer eingeschlossen im PKW

Nach Ankunft der Einsatzkräfte folgendes überschaubares Übungszenario : Der Gabelstapler hatte einen PKW unter eine LKW Sattelauflieger - Brücke geschoben. Im Fahrzeug saß noch der Fahrer, welcher verletzt war. Der LKW Fahrer lief aufgeregt umher und wirkte völlig aufgelöst. Die Erkundung der ersten Kräfte ergab, dass die Person im Fahrzeug nicht eingeklemmt ist und das diese recht simpel zu befreien wäre. Parallel zur Erkundung wurde das Equipment Schere / Spreizer aufgebaut, falls die Türen nicht einfach geöffnet werden könnten. Diese Arbeitsmaterialien kamen aber nicht zur Benutzung. Die Personen konnten ohne diese aus dem Auto befreit werden.

Als Besonderheit bei dieser Übung wurde angenommen, dass durch den Unfall auf dem LKW Anhänger Gefahrgut freigeworden ist. Als Unterstützung der eigenen Kräfte wurde nun der Gefahrgutzug der Gemeinde Wedemark, bestehend aus den Ortswehren Mellendorf, Brelingen und Elze nachalarmiert, welcher kurze Zeit später an der Einsatzstelle auf dem Kessellande eintraf. Inzwischen wurde der Unfallort samt LKW Anhänger weiträumig abgesperrt und gesichert.

AGT Trupp bei der Erkundung

Der Gefahrgutzug rüstete 2 CSA Trupps aus und gerade als der erste CSA Trupp am Anhänger seine Erkundung vorbereitete, lief ein verwirrter Betriebsmitarbeiter unwissend in den Gefahrenbereich und brach bewusstlos zusammen. Der 1.CSA Trupp rettete die Person sogleich aus dem Gefahrenbereich und übergab diese Person, nach der Dekontamination, der angerückten Schnelleinsatzgruppe des DRK aus Bissendorf. Dann erkundete der erste CSA Trupp die Lage weiter und meldete, dass auf dem LKW Anhänger - hinter einigen Palletten voll Kartons - Gefahrgut freigeworden sei.

Ausrüsten der CSA Träger

Der Trupp ging auf den Anhänger und räumte die Palletten mittels Hubwagen beiseite. Der zweite CSA Trupp nahm den freigewordenen Stoff auf und verschloss ihn in ein Behältnis. Dann wurden noch einige Messungen mit Prüfröhrchen vorgenommen und gegen 21 Uhr wurde die Einsatzstelle freigegeben.

CSA Trupp am Anhänger

Bei dem freigewordenen Stoff auf dem Anhänger handelte es sich um POLYTANOL, einem Rattengift, welches in Verbindung mit Wasser brennbare Gase entwickelt. Bei diesem Gefahrguteinsatz war zu beachten, dass der Name Polytanol nur ein Handelsname ist und nirgendwo im Nüßler auftauchte. Es musste also in Zusammenarbeit mit der Leistelle eine Stoffidentifikation durchgeführt werden. Die funktionierte dank des Mobiltelefons und des Faxgerätes reibungslos.

An der Einsatzstelle bildete sich eine ELO (Einsatzleitung vor Ort), welche die eingehenden Informationen sammelte und auswertete. Diese war besetzt mit dem Ortsbrandmeister, der Gemeindefeuerwehrführung und dem SEG Gruppenführer des DRK.

Weitere Fotos:

Ausrüsten TLF Besatzung

Dreiteiliger Löschangriff

Deko Unfallopfer

Deko Unfallopfer

Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Bissendorf : TLF16/24, LF 8/6, RW 1, MTW : 25 Personen
SEG Wedemark : 7 Personen
Gefahrgutzug Wedemark : 23 Personen
GBM. und stv. GBM : 2 Personen
insgesamt 57 Personen
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