über den Katastropheneinsatz am 5.12.1948 auf der Bahnstrecke Bissendorf - Mellendorf (Signalmasten).
Alarmgabe 9.15 Uhr
Bei Ankunft auf dem Katastrophenplatz stellte ich fest, daß an Menschenrettung, sie zu befreien, ob lebendig oder tot, nur mit Schweißgerät, Rettungshilfe geschaffen werden konnte. Obwohl bis zur Stunde noch keine weitere Rettungsmannschaft eingetroffen war, ordnete ich an, Brechstangenmaterial, Äxte, Eisensägen und Schweißbrenner, die unbedingt erforderlich waren, herbeizuschaffen. Mit Hilfe dieses in zwischen herbeigeschaften Materials, war ich in der Lage, noch am Leben befindliche Fahrgäste aus ihren eingeklemmten Zustande zu befreien. Insgesamt wurden durch die Freiwillige Feuerwehr Bissendorf sechs Tote, zehn schwer Verletzte und neunzehn leicht Verletzte unter Mithilfe der sich mit eingesetzten Zivilpersonen geborgen. Ganz besonderen Dank ist dem Arzt Dr. med. Will auszusprechen, der als einer der ersten mit sämtlichen Medikamenten versehen, an der Unglücksstätte tätig war. Nach Bergung der Verletzten und der ums Leben gekommenen gab ich um 12.30 Uhr für die Freiwillige Feuerwehr den Abmarschbefehl. Um 15.00 Uhr wurden die im Wartesaal auf Tragbahren aufgebahrten ums Leben gekommenen, fünf männliche Personen und eine weiblich unbekannte Person, durch eine Abordnung der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr zur Aufbahrung in die Leichenhalle geschaffen.
Ortsbrandmeister Hennigs
Zum Zeitungsbericht der Landkreis Zeitung Nord vom 7.12.1948
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