Freiw. Feuerwehr Bissendorf

Die Übungen

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27.11.2003 Technische Hilfeleistung
Übung bei der Firma Lüdecke
RuD ; Realistische Unfalldarstellung
Zu einem schweren Arbeitsunfall wurde die Ortsfeuerwehr Bissendorf übungsweise am monatlichen Donnerstags-Dienst gerufen. Gemeldet wurde eine technische Hilfeleistung mit Menschengefährdung bei einer Firma für Erdarbeiten im Gewerbegebiet II in Bissendorf. Standardmäßig rückte das TLF mit 3 Personen besetzt, gegen 19:45 Uhr zur Einsatzstelle ab. Wenige Minuten später folgten der Rüstwagen , das Löschgruppenfahrzeug und der MTW. Die ersteintreffenden Einsatzkräfte fanden folgende Lage:

Pfählverletzung bauchseitig links

In einer Ecke einer Maschinenhalle wurde eine Person aufgefunden, welche eine Pfählungsverletzung im Bauchbereich aufwies (siehe Foto oben). Die Person hatte eine Eisenstange in Höhe des linken Bauches durch den Körper gespießt. Eine zweite Persoen war unter einer Baggerschaufel eingeklemmt und schrie um Hilfe. Die dritte Person erlitt in Folge des Unfalls einen schweren Schock.

hinten: Pfählverletzung ; vorne: Baggerschaufel

Als Erstmaßnahme nahm der Angriffstrupp sofort zur Menschenrettung den hydraulischen Rettungssatz in Vornahme. Zeitgleich wurde ein zweiter Trupp beauftragt, mittels hydraulischen Hebesatz, die Baggerschaufel anzuheben, um die zweite eingeklemmte Person zu befreien. Der Rettungsdienst kümmert sich derweilen um beide Schwerverletzten, legte Zugänge und stabilisierte die Personen an der Unfallstelle. Eine dritte unter Schock stehenden Person wurde sofort in Schocklage verbracht, wärmend eingepackt und ebenfalls dem Rettungsdienst zur Versorgung übergeben.

Patient Pfählverletzung

Umherstehende Mitarbeiter der Firma Lüdecke wurden vom Rettungsdienst aufgefordert die Infusionen zu halten, während ein Trupp mittel Schere die Eisenstange, vorne und hinten, abtrennte. Die Eisenstange wurde vom Rettungsdienst fixiert und der Patient auf die Vakuummatratze verbacht. Anschließend wurde der Patient in den RTW befördert. Parallel hob der zweite Trupp die Baggerschaufel mittels Hebesatz vom Rüstwagen an. Als Besonderheit wurde hierzu angenommen das der Satz Hebekissen auf dem Rüstwagen ausgefallen ist. Der Trupp baute den Hebesatz händisch zusammen und hob die Baggerschaufel Zentimeter, Stück für Stück an - bis die Person befreit werden konnte. Sie wurde ebenfalls dem Rettungsdienst übergeben.

Lagern auf die Vakuummatratze

Die dritte unter Schock stehende Person wurde von Feuerwehrpersonal betreut und ebenfalls der medizinischen Versorgung zugeführt.

sichtbare Pfählverletzung

Die Übung wurde zusammen mit RTW Besatzungen aus dem Bereich Isernhagen und Burgwedel gefahren, welche hierzu Ihre zwei RTW mitbrachten. Beide Seiten, sowohl die Feuerwehr, als auch das Rettungsdienstpersonal hatten hier einmal die Möglichkeit eine so herausfordernde Übungslage zu meistern. Nach Abarbeitung der gegebenen Lage wurde noch Manöverkritik gefordert und die Ausgangslage ausführlich besprochen. Anschließend wurden die Übungsteilnehmer von der Firma Lüdecke zu einem zünftigen Abendbrot eingeladen.

weitere Fotos:

Schockpatient, betreut durch Feuerwehr Patient Baggerschaufel (Puppe) Versorgung; Patient mit Pfählverletzung Vorbereitung Hebesatz

An dieser Stelle nocheinmal ein Dank an alle Mitwirkenden an der Übung und an die Mimen. Ein besondere Dank geht an die Firma Rolf Lüdecke, welche uns ermöglicht hat, diese Übung so realitätsnah wie möglich zu gestalten.

Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Bissendorf
TLF 16/24 : 3 Personen
LF 8/6 : 9 Personen
MTW/ELF : 8 Personen
RW 1 : 3 Personen
Rettungsdienst : 4 Personen
insgesamt: ca. 30 Personen

Eingesetzte Mittel :
Hydraulisches Rettungsgerät
Hydraulischer Hebesatz
Sanitätsmaterial
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