FF Bissendorf - Übungen

04.06.2007 - Feuer im Amtshaus -

++++ Füas Dienst; Neue Maßstäbe in der Ausbildung +++

Es ist Donnerstag, der 7.6.2007. Gegen 15 Uhr bricht im 1.Obergeschoss des Amtshauses in Bissendorf ein Feuer aus. Starker Rauch dringt aus einem westlichen Fenster. Das Feuer springt auf den Dachstuhl über. Der Gruppenführer erkundet die Lage. Währenddessen sind noch Personen im Gebäude.

Diese simulierte Einsatzlage beschäftigte zwei Fachausbildungs- Gruppen der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf. Am Montagabend trafen sich Führungsassistenten und die Truppführer-Weiterbildung, um genau dieses schwierige Planspiel zu absolvieren. Die Ausbilder Dirk Schütte und Holger Bauer hatten sich interessante Sachverhalte zur Übungssituation ausgedacht.

Neben der notwendigen Übungsvorbereitung wurde in der Ortsfeuerwehr erstmals ein Simulations Tool, welches eine reale Einsatzsituation erzeugt, genutzt. So wurde allen Anwesenden, in mehreren Bildern, eine Einsatzlage plastisch dargestellt, wonach Entscheidungen und Handlungen durchzuführen waren. Nach geplanter 20 minütiger Einweisung in die Thematik " Atemschutzüberwachung" wurden die einzelnen Planspielrollen verteilt und mit der Übung begonnen. Ziel war sowohl das korrekte bearbeiten der Lagekarte und Einsatzdokumentation durch die Füas-Gruppe, als auch das Treffen von Entscheidungen durch die Truppführer. So wurden im Verlauf der Übung Alarmpläne gewälzt, verschiedenste Vorgehensweisen diskutiert und letztendlich Entscheidungen getroffen. Sämtliche virtuellen Handlungen wurden auf der Lagekarte festgehalten und dokumentiert.

Die Einsatzlage wurde durch diese Herangehensweises sukzessiv beleuchtet. Die anwesenden Einsatzkräfte lernten so die nötigen Einsatzunterlagen kennen und beschäftigten sich intensiv mit der vor ihnen stehenden Brandsituation. Neben Menschenrettung, Atemschutzeinsatz und Wasserversorgung wurde auch der Einsatz unterstützender Kräfte geplant. Der Großbrand erforderte Riegelstellungen und Drehleitereinsatz, welches mit in die Überlegungen einbezogen werden musste. Das Planspiel wurde zweimal kurz unterbrochen, um Diskussionen zu ermöglichen und Hinweise zur Taktik zu geben.

Die erzeugte mögliche Lösung an der Lagekarte wurde auch seitens der Führungskräfte positiv bewertet. Alle Rahmenbedingungen waren eingearbeitet und die AGT Überwachung korrekt ausgeführt. Durch diese Vorgehensweise wäre man dem Großbrand her geworden. Mit der drei stündigen Planspielübung wurden in der Stützpunktfeuerwehr neue Maßstäbe gesetzt. Weitere Einsatzmöglichkeiten des Simulations Tools sind denkbar - und werden sicher angewandt. Nach einer anschließenden Feedbackrunde wurden die benötigten Füas-Einsatzmaterialien wieder in den Fahrzeugen verstaut.

Der für die Feuerwehrleute erfolgreiche Planspiel Abend wird sicher mit weiteren Einsatzszenarien nochmals durchgeführt.