Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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06.01.2008 Zusätzliche persönliche Schutzausrüstung

+++ Schutz vor Gefahren durch äußeren Einwirkungen +++

Feuerwehreinsätze bedeuten immer auch Gefahren für die Einsatzkräfte vor Ort. Die Dafür von der Gemeinde Wedemark zu Verfügung gestellte Schutzausrüstung der Einsatzkräfte stand im Mittelpunkt einer Ausbildungseinheit am Sonntag Vormittag.

Eine gesamte Schutzausrüstung für einen Feuerwehrmann kostet mehrere Hundert Euro. Die persönliche Schutzausrüstung ist bundesweit in Normen und Vorschriften definiert und wird von jedem Bundesland separat festgelegt. Neben Schutzstiefel, Feuerwehrhose, Feuerwehrjacke und Helm gehören Handschuhe zu den Ausrüstungsgegenständen welche alle Einsatzkräfte in Übung und Einsatz tragen müssen.

Anlegen des Isopant Anzuges

Anlegen Isopant

Atemschutzgeräteträger obliegen einer besonderen Gefährdung. Müssen Sie doch in Bereiche vordringen ,welche große thermische Belastungen mit sich bringen. Hierzu wurden seitens des Kostenträgers besondere Überjacken und Überhosen beschafft. Im manchen Einsatzsituationen reicht aber die persönliche Schutzausrüstung (PSA) nicht aus. Hier müssen zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der Einsatzkräfte gegen äußere Einwirkung vorgenommen werden. Separate Schutzausrüstung wie Flammschutzanzug oder Hitzeschutzanzug sollten vorhanden sein, um in besonderen Einsätzen handeln zu können. Im Unterricht wurden die vor Ort vorhandenen verschiedenen Arten der Schutzausrüstung erläutert :

Flammschutzkleidung

Flammschutzkleidung

Flammschutzkleidung: Der Flammschutz-Kleidung bestehend aus Jacke, Latzhose, Kopfhaube mit Westenansatz, Fünffingerhandschuhen und Packtasche und hat ein Gewicht von 4,8 Kg. Bei Ölunfällen und Arbeiten mit Mineralölprodukten, welche sich entzünden könnten, wird dieser Anzug gern eingesetzt. Er bietet kurzzeitigen Schutz gegen Stichflammen, indem das Anzugmaterial aufschäumt und den Träger vor thermicher Belastung schützt. Gegen Spritzer im Gesicht schützt das vorgebaute Kunststoff- Glasfenster. Der Isopnat Anzug ist permanent wasserdicht, schwer entflammbar und weitgehend beständig gegen Säuren und Laugen (nach EN 467). Das tragen von Atemschutz in Verbindung mit diesem Anzug ist eine "KANN" Bestimmung.

anziehen Hitzeschutzanzug

anziehen Hitzeschutzkleidung

Hitzeschutzanzug: Der Hitzeschutzanzug Form II bietet den Einsatzkräfte höchstmögliche Schutzwirkung gegen Flammen und Wärme. Er wiegt ca. 9,6 Kg. Gebunden an den Einsatz dieses Anzuges ist die Ausrüstung der Einsatzkräfte mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten. Diese Regelung stellt eine "MUSS" Bestimmung dar. Der Hitzeschutzanzug erlaubt es, so nahe wie möglich an das Brandobjekt vorzurücken, um ggf. einen Schaumangriff zu führen oder Riegelstellung mit großer thermischer Belastung durchzuführen.

Hitzeschutzkeidung Form II

Hitzeschutzkeidung Form II

In der Praxis zog jeder Feuerwehrkamerad am Übungsdienst die Anzüge im U-Raum einmal an. Der Tragekomfort und die eingeschränkte Verständigung, sowie mäßiges Sichtfeld, konnte so jeder durch diese Gewöhnungsübung einmal am eigenen Leibe erleben.