Die Übungen
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28.04.2008 Gefahrstoff tritt aus
+++ Gefahrstoffeinsatz am späten Abend +++
Nichtsahnend arbeite ein Mitarbeiter eines Gartenbaubetriebes mit gefährlichen Gütern. Er schob mehrere Kanister mit einem Schubkarren einen Weg entlang als es passierte. Der Schubkarren verkeilte sich zwischen Steinplatten und die Kanister, samt Inhalt, fielen auf die Erde und platzten dabei zum Teil auf. Der Mitarbeiter alarmierte darauf die Feuerwehr.
Der Gefahrgutzug der Gemeinde Wedemark wurde alarmiert und traf gegen 19:45 Uhr an der Einsatzstelle ein. Eine erste kurze Erkundung ergab, dass mehrere Behälter betroffen sein müssen.
. Unter Isopant wurde ein Erkundungstrupp unter Atemschutz vorgeschickt. Desweiteren wurde die Absperrgrenze mit Absperrband markiert. Der Erkundungstrupp unter Atemschutz machte sich ein Bild über die Lage und gab die UN Nummern, welche an den Behältnissen angeschlagen waren, per Funk an die Einsatzleitung. Aus der Gefahrgut Datenbank wurde sodann mit Hilfe eines Notebook die nötigen Informationen zum ausgetretenen Stoff ermittelt.
Ein Granulat war offensichtlich auf den Fußweg ausgelaufen. Mit Schaufeln, Besen und Auffangwanne begann der dreimann AGT Trupp mit der Aufnahme des Stoffes. Während der Arbeiten trat plötzlich ein Notfall ein.
Einer der AGT Träger unter Isopant wurde Ohnmächtig und fiel zu Boden. Die zwei verbliebenen AGT Träger kümmerten sich umgehend um den verletzten Kameraden, stellten die Arbeit ein und setzten den "Mayday Notruf" ab. Zeichen für einen AGT Notfall. Schnellstmöglich wurde der bereitstehende Sicherungstrupp in den Einsatz gebracht, um den eignen Kameraden aus dem Gefahrbereich zu bringen. Kontrolle der Vitalparameter, sowie stabile Seitenlage wurden vom Isopant Trupp dauerhaft durchgeführt. Atmung und somit Kreislauf waren noch vorhanden. Mit einer Trage wurde der verletzte Kamerad ca 60 Meter weit zur Absperrgrenze verbracht.
Dort angekommen wurde eine Großdekontamination vorgenommen. Immer unter dem Hintergrund des Zeitdrucks, weil der Atemluftvorrat des Kamerden zur Neige gehen könnte. Laute Atemgeräusche des Lungenautomaten waren aber dennoch nach 15 Minuten noch zu hören.
Eine Atemschutzüberwachung der eingesetzten AGT Trupps wurde nach FwDv 7 zwingend eingerichtet. Bei unübersichtlichen Einsatzstellen oder mehr als 3 Trupps im Einsatz wird örtlich automatisch das AGT Flip Chart in den Einsatz gebracht, um nachhaltige Übersichtlichkeit und Ordnung in den Einsatz der Isoliergeräte zu bringenn. Eine Einsatzkraft ordnet während des AGT Einsatzes die Informationen auf Drucktabellen, betreut per Funk die Geräteträger und erzeugt somit "relative Sicherheit" vor Ort.
Nach ca 1 Stunde wurde die Gefahrgutübung beendet. Der ausgetretene Stoff wurde aufgenommen und er AGT Notfall routiniert bewältigt. Kleinere Fehler wurden aufgedeckt und nachbesprochen.
Besonders positiv ist die Grobkontamination bei dieser Übung aufgefallen. Schnell aufgebaut und mit dem nötigen Personal versehen wurde die Säuberung und anschließende Übergabe an den Rettungsdienst gut bewältigt. Auch die vorab abgesprochene Arbeitsaufteilung im Gefahrgutzug Wedemark hat sich erneut bewährt.
Während des Übungseinsatzes war die Straße "Georg Reimann Weg" befahrbar, da die Großfahrzeuges am Seitenrand geparkt wurden.
© Bild,Text: Fachautor Holger Bauer
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