FF Bissendorf - Übungen

17.07.2008 Feuer und Wasser

+++ Metallbrandbekämpfung +++

Löschen ist die elementare Kernkompetenz der Feuerwehr. Das Wissen um die Wirkung von Löschmitteln, deren Einsatz und die richtige Verwendung, wie auch das Brandverhalten verschiedener Feststoffe, muss in den Ausbildungsdienst praktischen Einzug halten. Die Ortsfeuerwehr Bissendorf widmete diesem Thema einen ganzen Übungsabend lang.

Die Kameraden fuhren dazu zu einem geeigneten Übungsplatz in der Wedemark. Dort wurde das theoretische Wissen um den Bereich der Leichtmetallbrände erweitert.

Beim löschen von Leichtmetallbränden (Magnesium, Aluminium etc) ist mit herkömmlichen Löschmethoden wie Wasser und Schaum kein Löscherfolg zu erzielen. Durch die enorme Hitze des Metallbrandes wird der im Wasser gebundene Sauerstoff und Wasserstoff gespalten. Das entstehende Knallgas fördert die Brandintensität. Ein löschen von Metallbränden ist mit wassergebundenen Mitteln nicht möglich. Dies anschaulich zu zeigen, war praktisches Ziel am Ausbildungsabend.

Eine Wanne voll Magnesium Spähne wurde entzündet und zuerst mit Schaum bearbeitet. Ein wahrer Funkenregen unter dem Schaum zeugte von sehr hohen Temperaturen des brennenden Leichtmetalls. Um den nicht vorhandenen Löscherfolg so richtig aufzuzeigen wurde nun ein D Rohr vorgenommen. Unter größtmöglicher Sicherheit wurde nun Wasser auf das brennende Metall gegeben. Ein Feuerwerk aus Funken schlug nun aus dem Brenntopf. Unter Anleitung des Ortsbrandmeisters Jörg Pardey durfte so Trupp für Trupp Erfahrungen mit dem Metallbrand sammeln

Im Dienst wurde weiterhin der Schaumwerfer (auf Stativ) ausprobiert. Wurfweite und Zumischrate wurden flexibel gehandhabt, sodass optimaler Mittelschaum produziert wurde. Nach Beendigung der Vorführungen wurde der Metallbrand mit Sand abgelöscht und der Übungsplatz schlussendlich gereinigt.

Bei diesem Dienst wurde nicht nur die Gelegenheit genutzt das eingesetzte Material zu testen, sondern auch die eingesetzten Trupps durften Erfahrungen sammeln !