FF Bissendorf - Übungen

05.10.2008 Leitern und Behelfsbrücken

+++ Feuerwehr erstellt Rettungsplattformen +++

Hohe Eisenbahnzüge, S Bahnen, Busse und Lastkraftwagen haben eines gemeinsam: In allen Verkehrsmitteln sitzen die Fahrer und Beifahrer (oder einfach nur Reisende) in erhöhter Sitz- oder Arbeitsplatzposition. Die Rettung aus diesen Lagen erfordert andere Vorgehensweisen als vom Boden aus. So übte die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf die Herstellung von Behelfsbrücken.

Der monatliche Sonntagsdienst bildete die Grundlage für diese Ausbildungsveranstaltung. 20 Kameraden trafen sich im Unterrichtsraum, um den Ausführungen von Holger Bauer zu folgen. Inhalte der 30 minütigen Ausführungen, waren verschiedene Arten von Behelfsgerüsten. Ziel war es die Einsatzkräfte mit den Thematiken der erhöhten Sitzpositionen vertraut zu machen und die Rettung daraus zu bewerkstelligen.

Den Bau von Behelfsgerüsten mittels Steckleiterteilen kann jede Stützpunktfeuerwehr mit eigenen Mitteln durchführen. Steckleiterteile, einige Rettungsleinen und zwei Schlauchbrücken oder Holzbohlen sind für die einfachste Variante nötig. Besonderes Augenmerk wurde beim erstellen der Brücken auf die Sicherheit gelegt. Standsicherheit, Abrutsch- und Quetschgefahren wurden genauso berücksichtigt, wie auch elektrische Gefahren beim Bau von Behelfsbrücken.

In drei Ausbildungsgruppen gingen die Einsatzkräfte vor. Die erste Gruppe baute eine LKW Rettungsplattform, die zweite eine S Bahn Plattform und eine weitere Gruppe einen Behelfssteg über einen Graben. Die Gruppen hatten 20 Minuten Zeit Ihre Behelfsplattformen zu konstruieren. Anschließend folgte eine Vorstellungsrunde der Bauten von den Gruppenführern. Bei regnerischem Wetter wurden die unterschiedlichen Konstruktionen bewertet. Als besonders stabil erwiesen sich alle drei Arten von Behelfsbrücken.

Während der Behelfssteg auf dem Boden zusammengebaut werden musste, um ihn später Aufrecht zu stellen, konnten die LKW und S Bahn Plattform direkt am Objekt aufgebaut werden. Leinen und Knoten hielten die Behelfsbrücken sicher zusammen.

Auch das besteigender der Plattformen von Einsatzkräften überstanden die Behelfsgerüste schadlos. Im Realeinsatz bei LKW Unfällen oder S Bahn Betriebsunfällen sind diese Rettungsplattformen in wenigen Minuten einsatzbereit.

Nach 2,5 Stunden praktischen Brückenbau wurden die eingesetzten Materialien zurückgebaut und der Dienst konnte im trockenen Feuerwehrhaus mit einer Feedbackrunde beendet werden

+++ Dank an dieser Stelle an die Ortsfeuerwehr Wennebostel, welche Leihweise zu Ausbildungszwecken mit einer zusätzlichen 4 teiligen Steckleiter ausgeholfen hat +++