FF Bissendorf - Übungen

01.03.2009 ABC Allrounder sind gefragt

+++ Stützpunktfeuerwehr übt Schwerpunkt Gefahrgut +++

Der Allgemeindienst im März 2009 war interessant. Nicht nur die technischen Sachverhalte stellten die Einsatzkräfte vor Herauforderungen, sondern auch das Ausbilderteam hatte alle Hände voll zu tun. Am monatlichen Ausbildungsdienst nahmen 36 Kameraden/innen der Ortsfeuerwehr teil !

Der Unterrichtsraum im Obergeschoss des Feuerwehrhauses war sehr gut gefüllt für einen Sonntag Morgen. Viele Kameraden/innen hatten den Weg in FF Haus gefunden, um am monatlichen Übungsdienst teilzunehmen. Thematik der angesetzten Übungseinheit: Auffangen und umfüllen von Flüssigkeiten, Aufbau einer Förderstrecke für Gefahrstoffe sowie anlegen des Chemikalienschutzanzuges (CSA).

Zuerst jedoch führte Holger Bauer die anwesenden Kameraden durch 20 Minuten theoretische Kenntnisse im Bereich Gefahrgut. ABC Einsatzgrundsätze, Informationsquellen im ABC Einsatz, GAMS Regel und das Wissen um die Verbindungssysteme im Gefahrgutbereich wurde den Zuhörern vermittelt. Nach einigen Zwischenfragen der Anwesenden wurden drei Ausbildungsgruppen eingeteilt und es ging in die Praxisübungen.

In der ersten Ausbildungsgruppe ging es um das auffangen und aufnehmen von Flüssigkeiten. Im Fokus stand die Beladung des Gerätewagen-Gefahrgut, welcher seit 2004 als Gefahrgutkomponente der Wedemark. in Bissendorf stationiert ist. Die Kameraden Achim Klipphahn und Helge Kolwig erläuterten die Beladung des GW-G und erklärten dabei Funktionen und Notwendigkeiten der Einsatzmittel. Ölbinder, Edelstahlbehälter, Faltbehälter, Chemiebinder (Unisafe) wie auch die Lichtmast und Ölauffangmaterial standen im Vordergrund der Unterweisung.

Die zweite Gruppe beschäftigte sich parallel mit dem Aufbau der Förderstrecke mittels Gefahrgutumfüllpumpe (GUP 3/1,5) und Handmembranpumpe. Aus einem wassergefüllten Behälter wurde Wasser gefördert. Zusammenbau der Edelstahlwellschläuche, Einsatz der GUP, Nutzen der Handmembranpumpe und Sinn des Dreiwegehahns wurden vorgestellt. Weiterhin wurde die Detailsinformationen zu den einzelnen ABC Komponenten durchgesprochen.

In der letzten Ausbildungsgruppe wurde das Hauptaugenmerk auf das korrekte anlegen des Chemikalienschutzanzuges (CSA) gelegt. Mit einem 300 bar Atemschutzgerät und der dazugehörigen CSA Ausrüstung wurden mehrere Geräteträger an die Arbeit unter CSA herangeführt. Dabei wurden neben Einsatzgrundsätzen auch Eskalationsstrategien beim CSA Notfall angesprochen.

Nach 2,5 Stunden intensiver Standortausbildung wurde das eingesetzte Material zurückgebaut. Ortsbrandmeister Jörg Pardey dankte den Ausbildern und beendete den Dienst gegen 11:40 Uhr. Bei gemütlichen Diskussionen und noch zu erledigenden Organisationsaufgaben für kommende Dienst, ließen die Anwesenden Kameraden/innen den Dienst ausklingen.