Freiw. Feuerwehr Bissendorf

Die Übungen

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01.04.2009 Menschenrettung aus Scheune

+++ Drei Feuerwehren bei Scheunenbrand, AGT Einsatz +++

Die "Arbeitsgemeinschaft Atemschutz", bestehend aus den Feuerwehren Gailhof, Wennebostel und Bissendorf hatte zum wiederholten male eine Herausforderung vor sich. Ein ausgearbeitete Übung stand an. Zirka 40 Einsatzkräfte übten in Wennebostel den realen Einsatzfall inkl. Menschenrettung. Dabei auch insgesamt 22 Bissendorfer Einsatzkräfte der AGT Gruppe.

Der Gruppenführer Dirk Thelow begrüßte die Bissendorfer Kameraden am Bissendorfer FW Haus und gab in seinen einführenden Worten einen kurzen Überblick über die aktuellen AGT Aktivitäten der FF Wedemark. Das einrichten mehrerer AGT Arbeitsgemeinschaften in der Gemeinde, die Harmonisierung der AGT Ausbildung, sowie das gemeinsame Atemschutzkonzept waren angesprochene Thematiken. Nach den Ausführungen wurde nach Wennebostel abgerückt. Treffpunkt zur Übung an diesem Frühlingsabend war das Feuerwehrhaus in Wennebostel.

TLF im Einsatz

Nach kurzen einführenden Worten des Ortsbrandmeisters Christian Henn, wurde zur Einsatzstelle abgerückt. Wie im Realeinsatz trafen die örtlichen Feuerwehren zuerst an der Einsatzstelle ein. Folgende Lage wurde erkundet: In einer 15 x 20 Meter großen Halle auf einem landwirtschaftlichen Gehöft war ein Brand ausgebrochen. Rauchentwicklung war sichtbar. Das auch als Lager und Werkstatt genutzte Gebäude war nur unter Isoliergeräten zu betreten. Im Gebäude wurden mehrere Personen vermisst.

Im ersten Einsatzverlauf wurde mit Hilfe eines Löschgruppenfahrzeugen (LF8/6) eine dauerhafte Wasserversorgung zum Tanklöschfahrzeug aufgebaut. Die Vorgabe, dass ein AGT Einsatz zum Innenangriff nur durchgeführt werden durfte - wenn eine dauerhafte Wasserversorgung gewährleistet ist, wurde somit erfüllt (siehe FwDv 7). Eine Gruppe richtete derweil die Wasserversorgung mittels Bohrbrunnen und Saugelängen her, und verlegte 100 m B-Schlauch zum TLF.

AGT Überwachung

Der Geräterwagen Gefahrgut übernahm parallel die Atemschutzüberwachung. Jeder eingesetzte AGT Trupp musste sich dort an- bzw. abmelden. Drücke und Zeiten wurden aufgenommen, um kontrolliert und unter größter Sicherheit zu arbeiten.

Drei AGT Trupps drangen derweil, mit Wasser am Strahlrohr, in das Gebäude vor. Langsam, bei sehr wenig sicht tasteten sich die Rettungskräfte in das Gebäude vor. Hilfreich dabei: Ein von der Einsatzleitung u. Anwohnern angefertigte Handskizze mit dem Gebäude- Räumlichkeiten. Die eingesetzten Trupps konnten so schnell und effektiv nach den vermissten Personen suchen.

Die einsetzende Dunkelheit erforderte die Ausleuchtung der Einsatzstelle. So wurden die Fahrzeugstative vorgenommen und der Vorplatz zur Halle ausgeleuchtet. Die AGT Trupps fanden derweil die vermissten Personen. Eine der Personen war unter Holzpalettten eingeklemmt und musste mit Hebekissen befreit werden.

Feedback am Bohrbrunnen

Nach einer Stunde waren alle Einsatz-Maßnahmen soweit abgearbeitet, sodass Übungsende befohlen wurde. In den Feedbackrunden wurden folgende Sachverhalte angesprochen:

- Menschenrettung und Anforderung von Einsatzmaterial
- Umschalten des Einsatzkanals AGT im 2 m Band
- Wasserversorgung mittels Bohrbrunnen
- AGT Überwachung und AGT Notfallmanagement

Der anschließende Abbau aller eingesetzten Mittel gestaltete sich problemlos, sodass gegen 21:30 Uhr eine weitere Feedbackrunde im Feuerwehrhaus Wennebostel durchgeführt werden konnte. Bei einem Kaltgetränk konnte jeder Anwesende seine Verbesserungsvorschläge vorbringen ... und der Abend endete so positiv, wie er angefangen hatte.

© Bild,Text: Fachautor Holger Bauer