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25.05.2009 Beschädigter IBC Container
+++ Unbekannte Flüssigkeit Tritt aus +++
Der Traktorfahrer eines landwirtschaftlichen Betriebes in Hellendorf stellte am Montag Abend eine Undichtigkeit an seinem Pflanzenschutzmittel-Behälter fest. Der Landwirt selber konnte das Leck nicht schließen, sodass Er die Feuerwehr zu Hilfe rief. Die Ortsfeuerwehr Hellendorf wurde alarmiert, welche wiederum die Spezialisten des ABC Zuges Wedemark nachalarmierte.
Vor Ort angekommen sondierte die ABC Zug Leitung unter der Führung von Horst Günther Hahn und Jörg Pardey die Einsatzlage.
Zu sehen war nur ein IBC Container in 50 Meter Entfernung mit auslaufender Flüssigkeit, daneben stehend ein Traktor. Der Landwirt konnte sich aus dem beaufschlagtem Wirkbereich entfernen und wurde vom Einsatzleiter befragt.
In der Übungslage war der auslaufende Stoff auf den Boden gelangt. Nach der ersten Lageerkundung wurden zwei Trupps unter Isopant ausgerüstet.
Vier Atemschutzgeräteträger wurden auf einem Nachbargrundstück eingekleidet. Die Ortsfeuerwehr Hellendorf nahm einen vierteiligen Löschangriff (Wasser, Schaum, Pulver, Kohlendioxid) vor und die Verkehrssicherung wurde durchgeführt.
Währenddessen wurde die Gefahrenzone mit Trassierband abgesperrt. Der "Schwarz Bereich" wurde so (für jede Einsatzkraft vor Ort sichtbar) gekennzeichnet. Eine zweistufige Grobdekontamination wurde an der Absperrgrenze geschaffen, um herauskommende Trupps schnellstmöglich säubern zu können. Dazu wurde der Gardena-Satz zur Dekontamination in Betrieb genommen. Auch Polysäcke wurden bereitgestellt, um die verschmutzte Schutzausrüstung zu separieren.
Im Kofferaufbau des Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) wurde indessen die Einsatzbereitschaft der "Informations-Gewinnung" hergestellt. Aufbau der Gefahrgut- Datenbank und Schnellinformationen mittels Nüßler wurden eingesetzt, und brachten im Einsatzverlauf wichtige Erkenntnisse. Am IBC Stoffbehälter selber war keinerlei Stoffkennzeichnung angebracht.
Im Schwarzbereich wurde mittel eines provisorischen Auffangbehälters der IBC Container in eine "Wanne" gestellt, sodass kein unkontrollierter Stoffaustritt in die Umwelt mehr stattfand.
Der IBC Container wurde mit dem Traktor angehoben und in die aus Steckleiterteilen und Plane bestehende "Wanne" gesetzt. Ein Messtrupp nahm Messungen mittels Prüfröhrchen und Handmembranpumpe vor.
Der bereitstehende Rettungstrupp stand während der gesamten Einsatzzeit in Bereitschaft. Nach 45 Minuten war die Einsatzlage soweit abgearbeitet, dass keine Gefahr mehr für Mensch und Umwelt bestand. Im Realfall hätte jetzt eine Entsorgungsfirma den Stoff bzw. kontaminiertes Erdreich aufgenommen.
Nach dem Rückbau der eingesetzten Mittel wurde in einer abschließenden Feedbackrunde das vorgehen nochmals erläutert. H.G Hahn führte die Grundtätigkeiten einer Ortswehr mit Grundausstattung bei Gefahrguteinsatz aus und freute sich über die herrschende Routine des ABC Zuges bei der Abarbeitung des Einsatzes. Zitat des Abend seitens H.G Hahn war : "...Man merkt das alles im Einsatz optimal läuft - wenn man nicht mehr gefragt wird".
Mit einem Dank an die Ortsfeuerwehr Hellendorf verabschiedete sich der ABC Zug in die einzelnen Standorte zum verdienten Feierabend.
© Bild,Text: Fachautor Holger Bauer
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