Die Übungen
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29.06.2009 Desinfektion im B-Einsatz
+++ Biologische Gefahren im Einsatzfall +++
Von Zeit zu Zeit tritt in Deutschland die Maul- und Klauenseuche (MKS) auf. Die Tierseuche befällt Nuztierbestände und verursacht den Feuerwehren Arbeit. Am monatlichen Übungsabend des ABC Zuges ging es diesmal um biologische Gefahren.
Zusammen mit der Ortsfeuerwehr Meitze übten die Spezialisten des Gefahrgutzuges an einem landwirtschaftlichen Gebäude in der Feldmark. Angenommen wurde ein MKS Befall der Tiere. Der daraufhin folgende Desinfektionsaufwand von Mensch und Maschinen ist enorm.
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung bei Rindern und Schweinen und ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Auch andere Paarhufer wie Rehe, Ziegen und Schafe, Ratten und Igel können sich infizieren. Eine Infektion des Menschen tritt selten auf.
Die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr beschränken sich darauf den Virus an seiner Ausbreitung zu hindern. Er soll isoliert bekämpft werden. Alle Fahrzeuge und Menschen welche den Hof z.B. verlassen möchten, müssen desinfiziert werden. Dazu wird Desinfektionsmittel dem Wasser zugemischt, welches die Viren abtöten soll.
Die Umgebung muss großflächig, Personen und Güter gründlich desinfiziert werden, um ein verschleppen der Seuche zu verhindern. Die Feuerwehr baut, als eine der Maßnahmen Desinfektions-Stationen auf, durch welche alle Personen und Fahrzeuge müssen.
In der Übung wurde eine Wasserentnahmestelle hergerichtet. Ein aus B Schläuchen und Verteilern und Planen zusammmengebautes eingedeichtes Desinfektionsbecken wurde auf der Straße errichtet. Ein und Ausfahrten wurden kenntlich gemacht und die direkt an der Desinfektion beteiligten Einsatzkräfte mit Dekontaminations-Schutzanzug ausgestattet
Mit Hochdruckreiniger und D Schlauch wurden nun die einfahrenden Fahrzeuge mit dem Desinfektions-Gemisch desinfiziert. Unterhalb der Fahrzeuge wurde ein Hydroschild eingesetzt, um die Fahrzeugen auch im Bodenbereich zu erreichen und zu desinfizieren.
Die Personen-Desinfektion bestand aus vier Sauglängen, welche mit einer Plane zu einem Auffangbecken erweitert wurde. Nicht alle Einsatzmaßnahmen wurden aus zeitgründen vollkommen komplett ausgeführt, sondern nur angedeutet.
Das kontaminierte Wasser welches zur Desinfektion genutzt wurde, muss im Einsatzfall aufgenommen und der Entsorgung/Vernichtung zugeführt werden. Nur so ist die Ausbreitung der Virusgefahr entgegenzutreten.
Gegen 21 Uhr war die Übung in Meitze beendet und alle eingesetzten Kräfte, konnte nach einem Kaltgetränk wieder in Ihre Standorte einrücken. Die Bissendorfer KameradenInnen nutzten die Gelegenheit zum Tanken der Einsatzfahrzeugen - und so ganz nebenbei wurde bei sommerlicher Temperatur ein leckeres Eis ausgegeben
© Bild,Text: Fachautor Holger Bauer
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