Freiw. Feuerwehr Bissendorf

Die Übungen

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04.10.2009 Menschenleben in Gefahr

+++ Stützpunktfeuerwehr rettet Eingeklemmte +++

Realistische Übungen bereichern das Ausbildungsgeschehen in jeder Ortsfeuerwehr. Die Ausbildungsabteilung und der THL Ausbilder Holger Bauer hatte sich für den Sonntagsdienst im September 2009 etwas besonderes ausgedacht. 25 Einsatzkräfte rückten zu einer Einsatzstelle in das Gewerbegebiet Bissendorf an. Die kommende Übung hatte es in sich.

Die erste Meldung für die Einsatzkräfte lautete: "2 Menschenleben in Gefahr", woraufhin routiniert die Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) umgesetzt wurde. Das Tanklöschfahrzeug erreichte nach wenigen Minuten Anfahrt die Einsatzstelle. Der Einsatzleiter erkundete die Lage und traf erste Entscheidungen. Er fand folgende Lage vor: Ein PKW war von einem Bagger an einen Container geschoben worden. Ein kreuzender Lastwagen konnte nicht mehr ausweichen und hatte den PKW zusätzlich auf der Fahrerseite gerammt. Der PKW Fahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt, der LKW Insasse wurde aus seinem Fahrerhaus geschleudert und ebenfalls unter seinem LKW eingeklemmt. Beide Personen waren ansprechbar und bei Bewußtsein.

Anheben des LKWs

Zuerst mussten die betroffenen Unfallopfer betreut werden. Ausgebildete Feuerwehrsanitäter der Stützpunktwehr kümmerten sich um die eingeklemmten Fahrzeuginsassen, legten Stifneck an, maßen Blutdruck uns stabilisierten die Insassen für eine spätere Befreiung.

Mittels hydraulischen Hebesatz konnte der LKW angehoben werden; der im Fuß und Beinbereich Eingeklemmte konnte befreit werden. Nach 20 Minuten wurde der unter dem LKW gefangene Fahrer dem Rettungsdienst übergeben. Mit dem Rüstwagen (RW1) und der Seilwinde wurde nun der LKW von PKW getrennt, sodass Platz für weitere Rettungsmaßnahmen geschaffen wurde.

Einsatzstelle im Gewerbegebiet

Parallel zu allen Maßnahmen wurde die auf dem PKW Dach liegende Baggerschaufel gegen herabrutschen gesichert. Dabei kam ebenfalls der Hebesatz vom RW zum Einsatz. Neben den eingerichteten Geräteablagen für techinsche Gerät und nötiges Sanitätsmaterial wurde die Rolle das Safety Man besetzt und durchgeführt. Im ganzen Übungsverlauf wurde auf die Sicherheit besonders beachten und im Nachgang besprochen.

Bei dem Personenkraftwagen wurde eine komplette Seitenraumöffnung geschaffen. Beim 2 türigen Fahrzeug wurde die Fahrertür entnommen, ein großes Fußfenster geschaffen, um anschließend ein "Dritte Tür" an der hinteren Seitenpartie zu schaffen. Nach ca. 40 Minuten wurde konnte der Fahrer des PKW mit dem Spineboard axial aus seiner Lage befreit werden.

Hydraulische Rettungsgeräte im Einsatz

Nach Übungsende konnte Obm Jörg Pardey Resümee ziehen: Einige kleinere Fehler wie auch Verbesserungspotential wurden identifiziert. Ausbilder Heinrich Dedecke und Dirk Schütte wiesen auf die Bedeutung der Geräteablage als Absperrgrenze zum inneren Absperrbereich hin, wiesen aber ebenfalls auf einen guten Übungsablauf hin. Alle Ziele seien erreicht.

Menschenrettung aus PKW, FW Sanitäter

Holger Bauer lobte nochmal die Funktion des Safety Man und wies auf zügige und sichere Rettungsarbeiten, auch bei der Übung, hin. So dauerte die Fußöffnung und die Seitenraumöffnung etwas zu lange, würde aber bei künftigen THL Workshop mit Sicherheit weiterhin beübt.

Nach der Feedbackrunde servierte der Firmeninhaber in seiner Firmenhalle ein deftiges Frühstück für die KameradInnen, welches allgemein Zuspruch fand. Nach 2.5 Stunden wurde der Übungsdienst im Feuerwehrhaus beendet.

+++ Dank geht an die Firma Peter Gerhard Autoverwertung für die Bereitstellung des Fahrzeuges, sowie an die Firma Rolf Lüdecke für die Tatkräftige Unterstützung bei der Durchführung der Übung. +++

© Bild,Text: Fachautor Holger Bauer