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21.01.2010 Schutzausrüstung ist Top
+++ Sicherheitstraining mit Schutzausrüstung +++
Bei jedem Einsatz der Feuerwehr unterliegen die Einsatzkräfte Gefahren. Egal ob Einsturz, Atemgifte, biologische -, oder chemische Gefahren, die Feuerwehrleute haben Mittel sich gegen diese Gefahren zu sichern, indem Sie die (zusätzliche) persönliche Schutzausrüstung anlegen und richtig nutzen. Ein Themenabend zur örtlich vorhandenen Schutzausrüstung wurde für ca. 20 Einsatzkräfte durchgeführt.
Nach einführenden Worten des stv. Ortsbrandmeisters Heinz Thies, und Neuigkeiten aus dem Feuerwehralltag wurden drei Ausbildungsgruppen eingerichtet, welche den Abend eine Stationsausbildung durchlaufen sollten. Die neuen Mitglieder der Stützpunktwehr, welche im Jahr 2010 den TM 1 Lehrgang absolvieren müssen, wurden in einer Gruppe zusammengefasst.
Am Übungsabend befasst man sich zuerst mit dem Hitzeschutzanzug. Dirk Schütte erläuterte den Anwesenden die Schutzfunktion und Eigenschaften des Anzuges. Anlegen des darunter getragenen Atemschutzgeräte und Einsatzgrenzen wurden ebenso vermittelt, wie das richtige und vorschriftsmäßige anlegen der zusätzlichen Schutzausrüstung. Der Hitzeschutzanzug hilft gegen starke Hitzestrahlung bei der Brandbekämpfung, hat aber in der Form II seine Einsatzgrenzen. Immerhin sind die Stiefel nicht gegen Hitzstrahlung abgeschirmt.
Parallel beschäftigte sich eine zweite Ausbildungsgruppe mit der Thematik Flammschutzanzug. Der sogenannte Isopant-Anzug musste von den Mitgliedern in der korrekten Reihenfolge angezogen werden. Mit Atemschutzgerät bewaffnet konnten dann die AGT Träger in den Keller gehen, um dort einiige Minuten Fahrrad zu fahren oder unter einem Hindernis durchzukrabbeln.
Die dritte Ausbildungsgruppe befasste sich mit der eigenen persönlichen Schutzausrüstung für jedes Feuerwehrmitglied. Überhose, Überjacke und Hollandtuch waren Thema. Nach dem schweren Atemschutzunfall vom Oktober 2008 legt die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf / Scherenbostel wesentlich mehr Augenmerk auf Sicherheit, richtige Handhabung und Nutzung der gestellten Schutzausrüstung zur Brandbekämpfung. Alle Einsatzkräfte in Bissendorf sind, seit dem AGT Unfall mit vier verletzten Feuerwehrkameraden, absolut notwendig sensibilisiert !!
Bis 21:30 Uhr hatten alle Teilnehmer des Dienst die Möglichkeit in die Schutzausrüstungen zu steigen, um sich einen Eindruck über das Arbeitsempfinden zu machen. Einigen KameradenInnnen wurde bei den Tätigkeiten doch warm unter den Anzügen. Nach dem Aussteigen durfte aber ein Kaltgetränk nicht fehlen, um den Wasserhaushalt des Körpers wieder zu regenerieren.
Der Dienst wurde noch mit dem Hinweis zu einer "Winterbeladung" des Löschgruppenfahrzeugs (LF) beendet. Um im Winter gefrorene Unterflurhydranten (UHD) auftauen zu können, wurde auf dem LF ein Gasbrenner positioniert. Im Bedarfsfall kann so schnell und effektiv eine Wasserentnahmestelle mittels UHD eingerichtet werden.
© Bild,Text: Fachautor Holger Bauer
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