Der Landesbranddirektor Jörg Schallhorn referierte über die Zukunft der Feuerwehrtechnischen Ausbildung. "Ist dort ein Änderungsbedarf ??, so seine plakative Überschrift in der Präsentation.
In seinen Äußerungen forderte Schallhorn das die heutigen Einsatzkräfte nicht mit Mitteln von Gestern, die Herausforderungen von Morgen bekämpfen könnten. Dazu müsse adäquate Technik vorgehalten werden ! Die im Vortrag erwähnten Sätze wie " Wir müssen uns verändern .." … oder " Die schnellen fressen die langsamen.." brachten prägende Aussagen des obersten Brandbekämpfers aus Niedersachsen.
Auf die Herausforderungen der Europäischen Union, mit seinen bindenden Entscheidungsgremien im Feuerwehrbereich, müsse sich die Feuerwehr ebenso einstellen wie auf eine eventuelle Vertretung der Deutschen Feuerwehr in Brüssel. Es gäbe Bestrebungen Katastrophenschutzeinheiten unter der Führung der EU einzurichten, welches Deutschland ablehne. Es gäbe aber schon erste EU - KatS Einheiten (2 Löschflugzeuge) auf Zypern !
Zu künftigen Entwicklungstendenzen im Ausbildungsbereich ging Schallhorn insbesondere auf die privaten Anbieter in Deutschland ein. Ausbildungsstätten wie Feurex, Weeze oder AG B-F-T e.V. haben sich etabliert und werden immer häufiger von Feuerwehren nachgefragt. Die Wehren wollen im Verbund der Einheit die Ausbildungen durchlaufen und …" gemeinsam kämpfen", so die Aussage von Schallhorn. Bieten das die Landesfeuerwehrschulen Loy und Celle heute ? … war seine provokante Frage.
Die Feuerwehren in Niedersachen haben einen definierten gesetzlichen und staatlichen Ausbildungsauftrag durchzuführen. Dazu würden in Zukunft noch mehr die sozialen Kompetenzen gefördert (Teamfähigkeit, Verhalten im Team, Wie reden wir miteinander etc.).
Die Reorganisation der Landesfeuerwehrschulen in Loy und Celle sehe den Abbau von Parallelstrukturen vor. Die Feuerschutzsteuer konnte zweckgebunden für die Zukunft gesichert werden, sodass u.U. eine Übernahme des Kasernengeländes in Celle/Scheuen durchgeführt werden könnte. Unter dem Motto : "Wir Scheuen vor nichts zurück.." könnte dort eine Akademie für Brand- und Katastrophenschutz entstehen, welche mit großem Praxis-Übungsgelände und Internatsbetrieb ausgestattet sein dürfte. Das Gelände stehe in Stufe 1 teilweise sofort bereit … andere Bereiche müssten aber noch den aktuellen Anforderungen angepasst werden ! Neben einem weiteren Optionsgelände stünden dort praxisnahe Ausbildungsmöglichkeiten zu Verfügung… ein Bahnanschluss wäre schon vorhanden.
In seinen abschließenden Worten ließ Jörg Schallhorn durchblicken, dass man zwar die politische Windrichtung aktuell nicht beeinflussen könne, aber die Segel könne man schon richtig setzen. Frei nach dem Motto: "Sicher leben 2020, konsequent - innovativ und bürgernah beendet Schallhorn seine Ausführungen vor der TEL Region Hannover.
Die Sitzung wurde dann mit einem gemeinsamen Abendessen beendet. Bei heiteren Diskussionen und Fachgesimpel wurde der Abend im TEL Kreis gemütlichen beendet.