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04.07.2010 Gefahrenabwehr im Bereich der S-Bahn
+++ Sonntagsdienst im Zeichen der S-Bahnstrecke +++
Die S-Bahnstrecke zwischen Hildesheim und Bennemühlen ( S4) durchquert den Ausrückebereich der Bissendorf / Scherenbostel. So liegt es nahe das sich die Stützpunktfeuerwehr im Sinne der vorbeugenden Gefahrenabwehr mit den Besonderheiten des schienengebundenen Verkehrs beschäftigt. So auch am Sonntagsdienst im Juli.
Das Ausbilderteam um Heinrich Dedecke, Dirk Schütte, Detlev Kook und Holger Bauer hatte den Unterricht hervorragend vorbereitet. Zunächst ging es im Unterrichtsraum der Wehr um das Thema Bahnerden. Seit dem Jahr 2010 sind Einsatzkräfte der Feuerwehren in der Wedemark berechtigt die Erdungen an Bahnstrecken im Einsatzfall vorzunehmen. Dazu wurde von den Berechtigten eine separate Schulung der Bahn AG durchlaufen, um Fachkunde zu erlangen und im Einsatz schnell und sicher handeln zu können. Bei den Feuerwehren wurden daraufhin Spannungsprüfer und Erdungsgeschirr in der Wedemark stationiert.
Im Unterricht ging Delev Kook, einer der Erdungsberechtigten, auf die Grundlagen der Bahnerdung ein und zeigte den Einsatzkräften das Erdungsgeschirr der Bahn AG in LIVE. Das Bahnerden sein nicht ohne Gefahren und verbinde große Verantwortung und absoluten Sicherheitsgedanken. Kamerad Kook wies auf das große Gewicht des Erdungsgeschirrs hin und erwähnte die eigens für die Bahnerdung eingerichtete Alarmschleife auf den digitalen Meldeempfängern.
In einem zweiten Unterrichtsteil gingen Dirk Schütte und Holger Bauer auf Sachverhalte des ereignisbezogenen Alarmplanes für die S-Bahnstrecke ein. Der für den Ausrückebereich der Feuerwehr Bissendorf erstellte Alarmplan wurde erläutert und die Besonderheiten erklärt. So gibt es Streckenabschnitte welche mit unwegsamen Gelände bewachsen sind … diese sind im Einsatzfall schwer für Einsatzkräfte erreichbar. Sowohl die vorliegenden Pläne, als auch Kartenmaterial wurde dargestellt und mit den Anwesenden Einsatzkräften besprochen. Gerade auf der Lageerkundung, Einsatzabschnittsbildung (EA) und Informations- und Kommunikationstechnik wird zukünftig besonderes Augenmerk gelegt.
Nach 1,5 Stunden Unterricht wurde bei tropischen Temperaturen eine Objektbegehung an der S-Bahnstrecke durchgeführt. Sowohl die unwegsamen Einsatzabschnitte Richtung Kaltenweide, als auch die Trogstrecke Richtung Wennebostel wurden vor Ort besichtigt und die Anfahrt beübt. Dabei konnten sich die Einsatzkräfte einen Eindruck verschaffen, wie eng und kritisch Rettungsmittelhalteplätze unter Umständen werden können. Schmale Feldwege mit starkem Bewuchs der Vegetation oder zugeparkte Straßenverläufe durch PKW wurden zu Teilen vorgefunden.
Vor Ort wurden die Einsatzabschnitte besichtigt und Sachverhalte angesprochen. Aufstellen der MANV Komponenten, mögliche Hubschrauberlandeplätze und Einsatzabschnitte für Rettungsdienst und Feuerwehr wurden praktisch betrachtet und anschaulich vor Ort aufgezeigt.
Nach 2.5 Stunden intensiver Betrachtung und Objektbegehung wurden der Dienst zum Thema S-Bahn mit vielen neuen Erkenntnissen beendet. Neue Ideen und mögliche Vorgehensweisen wurden aufgenommen und werden in die künftigen Planungen einfließen.
Nachdem alle Fahrzeuge wieder in den Standort eingerückt waren, konnte Ausbildungsleiter Heinrich Dedecke ein positives Fazit des Übungsdienstes ziehen. Anschließend gab es kühle Kaltgetränke für die Mannschaft …
© Bild,Text: Holger Bauer
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