Freiw. Feuerwehr Bissendorf

Die Übungen

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30.08.2010 Ausbreitung verhindert

+++ ABC Zug Wedemark übt in Abbensen den Ernstfall +++

Austretende Gefahrstoffe gefährden Menschen, Tiere und die Umwelt. Bei einer Übung auf einem landwirtschaftlichen Gehöft wurde den Einsatzkräften Fachwissen und Einsatzbereitschaft abverlangt. Die Ortsfeuerwehr Abbensen hatte ein realitätsnahes Szenario geschaffen.

Gegen 19 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Abbensen zu einem Gefahrgutunfall auf ein Gehöft im Dorf alarmiert. Bei eintreffen der Ortsfeuerwehr mit Grundausstattung wurde folgende Lage vorgefunden. Aus einer Lagerhalle drang offensichtlich starker Qualm. Der Eigentümer gab an, das ein unbekannter Stoff in Kanistern Leck geschlagen sei und ein Brand entstanden sein. Menschen seien nicht mehr im Gebäude.

CSA ausrüsten

Die Feuerwehr Abbensen löschte umgehend den Brand in der Scheune und richtete einen Absperrbereich ein. Der Ortsbrandmeister Hartmut Jagau alarmierte umgehend den ABC Zug Wedemark, welche sich auf einer Übungsfahrt im Bereich Brelingen aufhielt. Die Einsatzkräfte erreichten wenige Minuten Später den Einsatzort und unterstützen die örtlichen Kräfte.

Einsatzstelle Abbensen

Während in einiger Entfernung zur Lagerhalle eine Grobdekontamination aufgebaut wurde , bereiteten sich unter einem Vordach die CSA Träger für ihren Einsatz vor. Auf Planen und unter Scheinwerferlicht wurden die Atemschutzflaschen geschultert und die sperrigen Chemikalienschutzanzüge (CSA) angelegt. Ein CSA Trupp ging schließlich in die einsatzstelle, um eine Erkundung des ausgetretenen Stoffes vorzunehmen.

Die UN-Nummer 3082 (Kemlerzahl 90) war schnell sichtbar erkundet, sodass im GW-G die Stoffidentifikation durchgeführt werden konnte. Es handelte sich um Trichlor- triflourethane. Ein farblos, flüssiger Stoff, welcher süßlich riecht und schwer brennbar auftritt. Längerfristige Gesundheitsbeeinträchtigung waren möglich, handelte es sich um einen Stoff welcher auf das Zentrale-Nerven-System (ZNS) wirkt.

Dekontamination

Die Einsatzstelle wurde während der Einsatzdauer mit Beleuchtung ausgestatten, sodass alle Einsatzkräfte in Ruhe die Einsatzmaßnahmen abarbeiten konnten. Ein vierteiliger Löschangriff wurde ebenso vorgenommen, wie eine Atemschutzüberwachung auf 2m Band Kanal 56 durchgeführt wurde.

Letztendlich wurde das Leck mittels Holzkeilen geschlossen und eine weitere Ausbreitung verhindert. Das kontaminierte Löschwasser wurde in einer Betonwanne aufgefangen, um es anschließend mit einer Firma entsorgen zu lassen. Das umfüllen des kontaminierten Wasser in einen Faltbehälter, zwecks Löschwasserrückhaltung, wurde nur als zweitbeste Option gesehen und vor Ort verworfen.

Absperrgrenze

Nach 2 Stunden Übung waren alle Maßnahmen abgeschlossen, dass eine weitere Gefährdung und Ausbreitung ausgeschlossen werden konnte. Die Einsatzmittel wurden rückgebaut und ABC Zugführer Horst-Günther Hahn bescheinigte allen Teilnehmern ruhiges und besonnenes Handeln.

Im Anschluss trafen sich alle Übungsteilnehmer im Feuerwehrhaus Abbensen. Gegen 22 Uhr rückten die Bissendorfer Kräfte in den Standort ein.

© Bild,Text: Holger Bauer