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07.11.2010 Brand in Tiefgarage
+++ Starke Rauchentwicklung aus Untergeschoss +++
Der Feuerwehrball der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf war gerade wenige Stunden vergangen, da wurden die Einsatzkräfte schon wieder gefordert. Eine Rauchentwicklung wurde am Bahnhof gemeldet.
Die Einsatzkräfte wurden zu einer unklaren Rauchentwicklung in die Bahnhofstr. 24 alarmiert. Der dortige Hausmeister einer Wohnanlage hatte gleichzeitig mit mehreren Anwohnern ein starke Rauchentwicklung aus der örtlichen Tiefgarage bemerkt. Er alarmiert geistesgegenwärtig die Feuerwehr, welche umgehend anrückte.
Vor Ort angekommen folgende Lage: Aus einer Tiefgarage trat offensichtlich Rauchentwicklung aus. Der Hausmeister berichtete dem Einsatzleiter von einer vermissten Person im Tiefgeschoss. Auf der dreiminütigen Anfahrt wurde schon der erste Angriffstrupp im Löschgruppenfahrzeug (LF) unter Isoliergeräten ausgerüstet, sodass ein Innenangriff vorbereitet wurde.
Vom Tanklöschfahrzeug (TLF) wurde der Schnellangriffsverteiler vorgenommen. Sowohl Wasser-, als auch Schaumangriff wurde in Bereitstellung genommen. Wasserversorgung zum TLF, Straßensicherung und Atemschutzüberwachung wurden durchgeführt. Der Angriffstrupp erstellte die Schlauchreserve und öffnete die Tür zur Tiefgarage. Bei sehr starker Verqualmung und unter Hilfenahme eines weiteren Trupp zum Schlauch nachziehen, konnte die Tiefgarage nach der Person abgesucht werden.
Innerhalb von 11 Minuten nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle konnte die Person lokalisiert und aus der Tiefgarage gerettet werden. An der Rauchgrenze wurde die Frau dem Rettungsdienst übergeben und medizinisch versorgt. Ein RTW und der Notarzt wurden von der Ortsfeuerwehr nachgefordert , weiterhin AGT Unterstützung .
Die Brandbekämpfung innerhalb der Garage gestaltete sich herausfordernd. Ein PKW in einer Garage des Tiefgeschosses hatte Feuer gefangen und den gesamten Bereich verraucht. Unter Anstrengungen brachten die AGT Träger das Feuer unter Kontrolle und konnten "Feuer aus" melden.
Der Ausstieg für die AGT Träger geschah nach der Brandbekämpfung über den Notausstieg der Tiefgarage, einer Leiter als separater Fluchtweg - einige Meter von der Hauptausfahrt entfernt.
Während der realistischen Übung schauten etliche Schaulustige dem Treiben an der Einsatzstelle zu. Am Sonntag Morgen störten sie aber nicht.
Der Einsatz in Tiefgaragen ist für die Feuerwehr mit besonderen Gefahren verbunden. Neben den hohen Temperaturen in der massiven Bauweise, ist die Nullsicht bei schwarzen Verqualmung herausfordernd. Zudem ist tiefste Gangart der AGT Träger und größtmögliches Sicherheitsdenken der Einsatzleitung gefordert.
Um die Rauchentwicklung aus der Tiefgarage zu drücken, wurde der Druckbelüfter in den Einsatzgebracht. Nach 20 Minuten war die Tiefgarage ohne Verrauchung begehbar. Bei der anschließenden Begehung der Garage konnten sich alle Einsatzkräfte einen Eindruck über die Ausmaße der Tiefgarage verschaffen.
Weiterhin wurden sich die baulichen Gegebenheiten der Mehrfamilien- Wohnungen an Bahnhof angeschaut. Eine Begehung der anwesenden Einsatzkräfte vom Keller bis hin zum Dachgeschoss in den Häusern wurden durchgeführt. Dabei wurden Erkenntnisse gewonnen, welche im Einsatzfall den Bewohner schnell zu Gute kommen können. Fluchtwege, Angriffswege, besondere Gefahren und Rettungswege der Bewohner wurden in Augenschein genommen. Ortskenntniss ist für die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr durch nichts zu ersetzen !
Nach zwei Stunden konnten die Einsatzkräften den Einsatzort verlassen, nicht ohne den Hausmeister für seinen Einsatz zu danken.
© Bilder ,Text: Holger Bauer
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