Die Übungen
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27.01.2011 Gut - besser - Grundlagen
+++ Stützpunktfeuerwehr ermöglicht interne Planübung +++
Realistisches Verhalten an der Einsatzstelle, schnelle und richtige Entscheidungen, sowie fachliches Feuerwehrwissen und professionelle Informationsverarbeitung standen bei der Weiterbildung von Führungskräften am Donnerstag Abend auf dem Programm. Eine erfahrungsreiche Planübung stand bevor.
Neben den Gruppenführern der Stützpunktwehr trafen sich auch die Führungsassistenten, um gemeinsam eine im Vorfeld gut vorbereitete Planübung zu absolvieren. Im Unterrichtsraum wurde ein Szenario auf einer Ansicht dargstellt, Fotos der Schadensstelle wurden an eine Weißwand geworfen.
Gegen 19:58 Uhr wurde der Startschuss zur 2-stündigen Planübung gegeben. Zunächst wurde die Ortsfeuerwehr alarmiert, im Verlauf der Übung kamen immer mehr virtuelles Feuerwehr- und Rettungsdienstpersonal zum Einsatz hinzu. Gemeldet wurde durch Anrufer ein Feuer im Bürgerhaus während einer Veranstaltung mit über 100 Gästen. Die zuständige Ortswehr stelle vor Ort eine starke Rauchentwicklung fest, sowie viele verletze Personen auf dem Amtshof.
Der Einsatzleiter ließ umgehend die Alarmstufenerhöhung veranlassen, woraufhin die Regionsleitstelle nach Massenanfall von Verletzten (MANV) alarmierte. Überörtliche Kräfte der Feuerwehr Hannover, als auch erweitertes Rettungsdienstpersonal wurden nun im Marsch gesetzt, um der schlechteren individualintensiven medizinischen Betreuung entgegen zu wirken. Parallel wurden die Einsatzschwerpunkte definiert und Einsatzabschnitte eingerichtet.
Um die große Anzahl von Einsatzkräften strukturiert einsetzen zu können wurden mehrere Bereitschaftsräume mit Meldeköpfen eingerichtet. Hier sammelten sich Rettungsdienst und Feuerwehr zur Abarbeitung der jeweiligen Aufgaben. Während der Einsatzleiter eine Gaststätte als ersten Behandlungsplatz (BHP) nutzte, kämpften die eingesetzten AGT Trupps gegen den ausgedehnten Dachstuhlbrand. Ein AGT Bereitschaftsraum wurde ebenfalls eingerichtet.
In der Planübung wurden sämtliche laufenden Informationen über die mobile Befehlstelle geführt. Fünf Führungsassistenten (Füas) der Stützpunktfeuerwehr führten den Funkverkehr mit der Leitstelle und dokumentierten den Einsatzablauf. Das erstellen einer Lagekarte und die Kräfteübersicht wurden geführt, der Funkplan wurde bereitgestellt und letztendlich das Einsatz Tagebuch (ETB) mitgeschrieben. Die Ordnung und Bereitstellung der Informationen zur schnelleren Entscheidungsfindung des Einsatzleiters wurde so in der Übung voran gebracht.
In zwei definierten Pausen wurde für alle Beteiligten Feedback gehalten. Nicht nur die Entscheidungsfindung und Umsetzung des Einsatzleiters / Abschnittsleiters wurde erläutert, sondern auch die negativ aufgefallenen Sachverhalte in der Übung. Dabei erklärte der Einsatzleiter seine Beweggründe und seine Entscheidungen in Zusammenarbeit mit den Abschnittsleitern.
In einer zweiten Pause konnten die Führungskräfte die Arbeit der Füas betrachten. Der Lagekartenführer erläuterte die Lage und gab einen Gesamtüberblick, während die Funker von ihrer anstrengenden Arbeit berichteten. Die genutzten Nachrichtenvordrucke sammelten sich im Minutentakt in den Ablagen. Nach intensiver Diskussion wurde die Übung bis ca. 21 Uhr fortgesetzt, um dann formell abgeschlossen zu werden.
Die Initiatoren der Planübung Dirk Schütte und Holger Bauer zeigten sich nach der durchgeführten Abschlussbesprechung positiv überrascht. Nicht nur die Ziele der Planübung wurde sichtbar erreicht, auch das Verhalten der eingesetzten Führungskräfte und Füas in der Übung zeigte einen Lerneffekt bei allen Teilnehmern.
Schlussendlich wurde an diesem Übungsabend eine durchaus anspruchsvolle Übungslage professionell abgearbeitet, um im realen Bedarfsfall bestmöglich vorbereitet zu sein. Für künftige Planübung wurden erneut wichtige Kenntnisse gewonnen.
© Bilder,Text: Holger Bauer
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