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17.02.2011 Quality for Motorsäge
+++ Ausbildungsveranstaltung bringt praktische Erfahrung +++
Es gibt Einsatzmittel welche gefährlich sind. Das Arbeiten mit der Motorsäge gehört unbestritten zu den gefährlichen Arbeiten. Ob umgeknickter Baum, oder versperrte Straße - immer wieder ist die Feuerwehr aufgefordert den öffentlichen Raum frei zu sägen.
Im Einsatzbereich der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf / Scherenbostel gibt es etliche Wald- und Flurgebiete welche einen großen Baumbestand aufzeigen. Einige Landes- und Kreisstraßen durchqueren die Waldgebiete, sodass Einsatzmeldungen "umgestürzter Baum auf Straße" öfters bei der Alarmierung auftritt. Im Bestand der Wehr sind einige Verbrennungsmotor angetriebene Sägen und die dazugehörigen Schutzhosen.
Um die Einsatzkräfte auf die Gefahren an der Motorsäge vorzubereiten wurden seitens der Stützpunktfeuerwehr in den letzten Jahren zwei Motorsägen-Seminare durchgeführt. Insgesamt sind aktuell über 40 Einsatzkräfte berechtigt eine Motorsäge fachkundig zu führen. Die 40 Einsatzkräfte erwarben die Module 1-3, sowie den Selbstwerberschein für die Niedersächsischen Landesforsten.
Eine nicht alltägliche Ausbildungseinheit wurde mit 30 Einsatzkräften am Donnerstag Abend in Bissendorf/ Wietze absolviert. Im Scheinwerferlicht der Einsatzstellenbeleuchtung, wurden im Ausbildungsbetrieb etliche Bäume bearbeitet. Der Eigentümer einer Wiese hatte unzählige Bäume zu fällen und gab der Feuerwehr die Möglichkeit eine intensive Motorsägen Ausbildung daran durchzuführen.
So trafen sich die Feuerwehrkameraden mit Schutzkleidung auf der Wiese. Nach kurzer Einteilung der Ausbildungsgruppen (und Aufbau der Beleuchtung) legten die einzelnen Gruppen los. Neben Gruppen der Grundausbildung wurde auch eine fortgeschrittene Gruppe eingerichtet.
In der Grundausbildung ging es primär um die Handhabung der Motorsägen. Aspekte der Unfall Verhütungsvorschrift (UVV) wurden ebenso vermittelt, wie auch theoretische Kenntnisse um die Sägearbeit. Dazu wurden fünf fachkundige Ausbilder gewonnen, welche viel Erfahrung aus der Praxis vermittelten. Die Themen Bruchleiste, Druck - und Zugseite, sowie die Standposition beim sägen wurden angesprochen.
Bei den fortgeschrittenen Einsatzkräften ging es um das fachkundige Fällen von Bäumen unter größtmöglicher Sicherheit. Neben dem ansprechen der Bäume, Sicherheitsvorkehrungen und Schutzausrüstung konnten die verschiedensten Fälltechniken am praktischen Beispiel getestet werden. Die gefällten Bäume waren alle unterschiedlich in ihrer Lage, sodass einige Herausforderungen auf die Kettensägenführer aufkamen.
Neben dem Fallkerb, welcher die Fallrichtung bestimmt, ist beim fällen von Bäumen die Bestimmung von Vor- oder Nachhängern notwendig. Je nach Art ist die Fallrichtung zu beachten. Splintschnitte werden angewendet um bei langfaseriges Holz das aufreißen des Stammes zu verhindern, während der waagerechte Fällschnitt den Baum zu Fall bringt. Nachdem der Baum gefallen ist sollte die Bruchleiste am Stumpf sichtbar sein.
Nach 2 stündiger praktischer Ausbildung an den Motorsägen waren viele Bäume fachgerecht zerlegt und die Einsatzkräfte hatten in der Weiterbildung etliche Erfahrungen gesammelt. Nach Rückbau und Säuberung der eingesetzten Sägen konnte der Ausbildungsdienst beendet werden.
Auch in Zukunft wird Aufgrund der örtlichen Erfordernisse die Ausbildung an der Motorsäge weiter vorangetrieben. Den nur die Übung - und das Wissen um die Gefahren- macht den waren Meister !
© Bilder,Text: Holger Bauer
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