Die Übungen
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06.03.2011 SCHNELL . ROUTINIERT . EFFEKTIV.
+++ Themendienst: FwDv 3 , Einheiten im Löscheinsatz +++
Es brennt in einem Gewerbebetrieb in Bissendorf. So schallte das Alarmstichwort aus den Funkgeräten der Gruppenführer am Sonntag Morgen. Im monatlichen Allgemeindienst machten sich die Einsatzkräfte daraufhin schnell auf den Weg !
Vor Ort angekommen, wurde die Einsatzstelle zur Eigensicherung abgesperrt. Der Angriffstrupp rüstete sich schon auf der Anfahrt mit Atemschutz aus, der Einsatzleiter erkundete parallel die Einsatzstelle, fand die Brandstelle und gab erste Befehle an die Besatzung des eingetroffenen Tanklöschfahrzeuges. Die Rollschlauchvariante wurde befohlen, die Wasserversorgung zum Unterflurhydranten schnellstmöglich sichergestellt. Kaum war der Schnellangriffsverteiler gesetzt und sämtliche notwendigen Armaturen angeschlossen, rückte der AGT Trupp, unter Überwachung der AGT Überwachung, zum Brandherd vor.
Das es sich um ein Feuer im Außenbereich handelte, war für die zuletzt eintreffenden Einsatzkräfte gerade noch ersichtlich. Da war die Übung auch schon beendet. Ohne einen Tropfen Wasser zu vergeuden und zu verspritzen wurde die Übungssituation beendet und eine Feedbackrunde vor Ort einberufen. Die 20 Einsatzkräfte kamen zusammen, um das eben erlebte und durchgeführte zu besprechen und zu reflektieren.
Ist der durchgeführte Ablauf des Einsatzes konform mit der Feuerwehrdienstvorschrift 3 (FwDv3) ? Wie war das Verhalten der Einsatzkräfte und wie schnell war die dauerhafte Wasserversorgung verlegt ? Dies und viel mehr wurde erläutert und kritische Punkte im Einsatzverlauf herausgearbeitet. Der offene und erfolgreiche Umgang mit konstruktiver Kritik wurde bei allen Bissendorfer Einsatzkräften spürbar, es war klar ersichtlich dass das "Team Feuerwehr" die Verbesserung im Einsatzablauf suchte - und im Feedbackgespräch mitdachte! Nach 10 Minuten Review wurde die Einsatzstelle zurückgebaut.
Nach wenigen Minuten der Ruhe wurde die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf / Scherenbostel zu einer zweiten Einsatzstelle gerufen. Wohnungsbrand in einem Reihenendhaus, in einer dicht bebauten Wohnsiedlung. Wieder abrücken der Fahrzeuge nach Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) , erneut zügige Erkundung , Einsatzstellensicherung, Vornahme zweier AGT Trupps samt Sicherungstrupp und verlegen der Schläuche zur Wasserversorgung. Der Einsatzablauf glich dem ersten Übungsobjekt, die Örtlichen Gegebenheiten waren jedoch wesentlich beengter. Ein Wohnzimmer war in Brand geraten die Eigentümer des Reihenhauses konnten sich retten. Der Einsatzleiter ließ die Einsatzstelle inkl. AGT Überwachung aufbauen und beendete die Übung nachdem ein weitere AGT Trupp die innere Sicherung zum Wohnzimmer aufnehmen wollte. Dauer der Übung ca. 8 Minuten. Ein durchaus respektables Ergebnis im zeitlichen Ablauf, für eine unbekannte, zu suchende Einsatzstelle, inkl. Anfahrt !
Auch hier wurde, unter den Augen vieler neugieriger Zuschauer, eine kurze Feedbackrunde abgehalten, die Lage durchgesprochen und die Abläufe beleuchtet. Eine deutliche Straffung der Einsatzabläufe nach FwDv3 wurde erkennbar, auch aus den Erfahrungen der vorherigen Übung
Um sicherzustellen dass jede Einsatzkraft auch alle Übungsbestandteile beherrscht, wurden in den Übungen die Mannschaften gewechselt. Keine Einsatzkraft sollte den gleichen Job zweimal durchführen …
Wer allerdings nach dem Rückbau der Einsatzstelle meinte der Dienst wäre beendet, hatte sich getäuscht. Eine dritte Alarmierung wurde vom Ausbildungsteam um Dirk Schütte, Detlev Kook und Holger Bauer eingespielt. "Feuer in einem öffentlichen Gebäude, starke Rauchentwicklung. Keine Menschenleben in Gefahr" , so lautete die dritte Alarmmeldung an diesem Tag. Aufbau der Einsatzstelle nach eingeübten Standards, bei größtmöglicher Sicherheit und unter Beachtung der Vorschriften. Der Einsatzleiter wählte den optimalen und schnellsten Angriffsweg, Aufbau der Wasserversorgung und AGT Einsatz lief ohne große Beanstandungen, allein ein fehlendes Hinweisschild zum Unterflurhydrant ließ den Wassertrupp etwas suchen !
Unter den Augen des stlv. Ortsbrandmeisters Heinz Thies und zweier Schiedsrichter, wurde letztmalig Feedback gehalten. Thies sprach die zu verbessernde Straßensicherung an, welche im realen Einsatzfalle ein Sperrung der Landesstraße zur Folge gehabt hätte. Die Ordnung der Einsatzkräfte auf Vorder- und Rückseite sei sinnvoll gewesen. Die Einsatzstelle wurde "offen gehalten" und für nachrückende Kräfte nicht zugebaut.
In 2,5 Stunden intensivster und erfolgreicher, praktischer Ausbildung im Bereich der Brandbekämpfung, zeigten alle anwesenden Einsatzkräfte wie schnell und routiniert eine freiwillige Feuerwehr arbeiten kann. Der Faktor Sicherheit wurde immer im Vordergrund gelegt, eine schnelle Gefahrenabwehr, das zeigten die aufgenommenen Zeiten, war in den Übungen zu jeder gewährleistet .
+++ Dank gilt an dieser Stelle allen Eigentümern, welche der Feuerwehr die Übungsobjekte zu Verfügung gestellt haben. +++
© Bild,Text: Holger Bauer
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