Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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28.03.2011 Stückgutunfall mit Gefahrstoff

+++ Stützpunktfeuerwehr übt reales Szenario +++

Es ist Montag Abend, gegen 19:30 Uhr als ein mit Gefahrgut beladener PKW Anhänger außer Kontrolle gerät und seine Ladegut verliert. Etliche flüssige Gefahrstoffe treten aus - ein Augenzeuge alarmiert umgehend die Rettungskräfte.

Diesem durchaus realistischen Szenario standen die Einsatzkräfte der Stützpunktwehr gegenüber. Mit einem großen Aufgebot an Technik und Personal und größtmöglicher Sicherheit wurden die ersten Maßnahmen der Gefahrenabwehr durchgeführt. Menschen waren nicht in Gefahr, sodass sich die eingesetzten Mittel auf das auffangen und identifizieren der ausgetretenen Stoffe fokussierten. Bei Dämmerung wurde zunächst die Absperrgrenze sichtbar gemacht. Ein einfaches Absperrband wurde gezogen, um den Gefahrenbereich kenntlich zu machen.

Ankleiden der CSA Träger

Parallel wurde die Beleuchtung der Einsatzstelle, sowie der Aufbau des Schnelleinsatzzeltes vorgenommen. Bei eintretender Dunkelheit rüsteten sich die CSA Träger im Schnelleinsatzzelt aus, gut geschützt vor Witterungseinflüssen. Die von der Gemeinde Wedemark beschafften Trainingsanzüge brachten dabei weiteren positiven Einsatzwert. Austausch-Kleidung für durchgeschwitzte Einsatzkräfte sind nach dem Einsatz nun kein Thema mehr.

Der Aufbau der Grobdekontamination wurde indessen mit Steckleiter und Plane durchgeführt. Schnellangriffeinrichtung und Geräteablage zur Deko wurden eingerichtet und mit Personal besetzt. Die Atemschutzüberwachung nahm inzwischen Drücke auf und schickte den ersten CSA Trupp zur Erkundung der Gefahrstoffe zum Anhänger. Die mit 2 m Band erreichbaren Einsatzkräfte nahmen vor Ort die Stoffnummern auf und verhinderten weiteres auslaufen der Flüssigkeiten.

CSA Träger

Im GW-G wurde die Kommunikationszentrale des Einsatzes eingerichtet. Am Schreibtisch ermittelte ein Führungsassistent die chemischen Stoffe. Der CSA Trupp meldete die gefundenen UN-Nummern, diese wurden notiert und anschließend in der Datenbank ausgewertet. So konnten wichtige Informationen zu den Stoffen ermittelt werden, um etwaige weitere Maßnahmen treffen zu können.

Unfallstelle mit Stückgut

Die Einsatzstellenausleuchtung wurde während des Übungsverlaufes immer wichtiger, war es doch draußen dunkel geworden. Im Schnelleinsatzzelt wurde Innenbeleuchtung vorgenommen, um ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten. Die CSA Träger nutzten die Gelegenheit, um an den bereitstehenden JF Hindernissen (für den Bundeswettkampf) durch den aufgebauten Tunnel zu kriechen. Mit CSA ein nicht ganz einfaches Vorhaben ! Ziel der Ausbildung war es die CSA Träger in ihren Fertigkeiten zu befähigen auch bei realen Lagen eigenständig zu handeln, Erkenntnisse aufzunehmen und zu melden - und bei Gefahren umgehend zu handeln.

Einsatzstelle

Nachdem die Identifikation und die Verhinderung der Ausbreitung der Gefahrstoffe beendet war, sollte ein weiterer CSA Trupp die Ladefläche des Anhängers räumen und dabei weitere Beschädigungen des Ladegutes zu untersuchen. Einige 200 Liter Fässer wurden abgeladen und untersucht - ohne Befund. Die Stückgutkartons wurden gesichert und korrekt in der Lage positioniert.

Entkleiden der CSA Träger

Nach einer Stunde konnte die reale Übungslage beendet werden. Im anschließenden Feedbackgespräch aller eingesetzten Kameraden/innen wurden Verbesserungen in den Einsatzabläufen besprochen. Der korrekte Umgang mit unterschiedlichen Transportbehältnissen wurde besprochen, um in Ernstfall gewappnet zu sein.

Nach dem Rückbau sämtlicher Einsatzmittel wurde in den Standort eingerückt, wo die Fahrzeuge einsatzbereit gemacht wurden. Besonderer Dank gilt dem Atemschutzwart Werner Siebrecht, welcher nach den Übungen sämtliches AGT Material, inkl. Flaschen füllen, gewissenhaft durchführt. An dieser Stelle Dank aller Kameraden !!

© Bild,Text: Holger Bauer