Die Übungen
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02.05.2011 Schnelles Handeln im ABC Einsatz
+++ Gefahrgutgruppe übt realistische und notwendige Vorgänge +++
Im Gefahrguteinsatz hat man Zeit, so eine allgemeine Feuerwehraussage. Das das nicht immer zutrifft, konnte beim ABC Sonderdienst am 02.05.2011 bestaunt werden. Ein realistisches Szenario wartete auf die Teilnehmer des Dienstes.
Die ABC Gruppe brauchte nicht lange anfahren, um das abendliche Einsatzziel zu erreichen. Hinter dem Feuerwehrhaus war ein Anhänger, beladen mit brennbaren Flüssigkeiten, verunglückt. So sah es das Drehbuch für die Übung vor. Flüssigkeiten traten aus den geladenen Behältnissen aus und liefen ungehindert auf den Erdboden. Die ersteintreffenden Einsatzkräfte sicherten die Einsatzstelle ab und zogen eine Absperrgrenze mit Absperrband.
Das eintreffende Löschgruppenfahrzeug, voll besetzt mit AGT Trägern, wurde umgehend eingewiesen und ging unmittelbar vor. Zwei Trupps unter Isopant wurden ausgerüstet, während parallel eine Grobdekontamination errichtet wurde. Mit Steckleiterteilen und Kunststoffplane wurde eine Deko aufgebaut, welche umgehend genutzt wurde.
Die zwei vorgehenden Isopant Trupps der ersteintreffenden Ortswehr nahmen die Grobdekontamination und stellten diese unter den Anhänger. Weitere Flüssigkeit konnte so nicht mehr in das Erdreich eindringen - eine Ausbreitung der Gefahr war zunächst gebannt. Eine weitere Deko wurde aufgebaut, um die Einsatzkräfte nach dem Schwarzbereich zu dekontaminieren.
Die Isopant Trupps luden derweil die unbeschädigten Behältnisse vom Anhänger herunter und sichteten weitere Leckagen.
Schnell rüstete sich auch ein Trupp unter Hitzeschutzanzug aus, welcher mit einem Mittelschaumrohr den Brandschutz am Anhänger sicherstellte. Der 4-teilige Löschangriff wurde ebenso vorangebracht, wie die Stoffidentifikation. Im Gerätewagen Gefahrgut wurde die Gefahrstoffdatenbank in Einsatz gebracht, um die von den Trupps ermittelten UN-Nummern zu identifizieren.
Nach zirka 30 Minuten war die Einsatzstelle soweit gesichert und die ausgetretenen Stoffe ermittelt, dass eine Übungsunterbrechung stattfinden konnte. Verbesserungspotential wurden von allen Teilnehmern besprochen und diskutiert. Fehler können halt immer passieren.
Nach kurzer Ansprache wurden sämtliche Einsatzmittel zurückgebaut, um einen zweiten Durchgang zu absolvieren. Gleiches Einsatzziel : Der Anhänger mit brennbaren Flüssigkeiten. Zwei Trupps unter Isopant und ein Trupp unter AGT sollten einen Mittelschaumangriff auf den Anhänger vornehmen. Unter AGT und zusätzlicher Schutzausrüstung mußten die AGT Träger diese Belastungsübung durchführen. Wie im echten Realfall müssen die Einsatzkräfte in der Lage sein, sämtliche Tätigkeiten eines Löschangriffs unter Atemschutz auszuführen. Die Verhältnisse an der Einsatzstelle können dies erfordern.
So wurden Verteiler und Zumischer gesetzt, Eine Wasserversorgung zum Löschgruppenfahrzeug gelegt und das Schaumrohr in der absperrgrenze vorgenommen. Nachdem das Einsatzziel nach ca. 7 Minuten erreicht wurde , konnte im nächsten Moment der Rückbau befohlen werden. Alle Einsatzmittel wurden unter AGT/ Isopant rückgebaut und auf dem LF verlastet. Die eingesetzten AGT Träger waren der Belastung gewachsen, dies zeigte auch die Gute Stimmung nach der Übung. Eine ähnliche Belastung wäre auch im Realeinsatz notwendig - da waren sich alle Teilnehmer der Übung einig.
Nach einigen Flaschen Wasser und einer Videoanalyse im Unterrichtsraum der Wehr wurde der Sonderdienst beendet. Der nächste ABC Dienst findet am 30.Mai 2011 statt.
© Bild,Text: Holger Bauer
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