Freiw. Feuerwehr Bissendorf

Die Übungen

Zum Gästebuch
Sitemap
Impressum

Zur Homepage

04.05.2011 Starke Rauchentwicklung

+++ Intensivübung für Atemschutzgruppe zeigt positives Verhalten +++

Der Rauch drang aus allen Spalten und offenen Lücken des Hauses, als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf. Das Szenario wirkte realistisch - die getroffenen Maßnahmen waren es auch ! Die AGT Gruppe der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf, mit vielen jungen Kameraden/innen, konnte ihr Können erneut unter Beweis stellen.

Es war eine Situation, wie sie in jeder Feuerwehr irgendwann einmal vorkommt. Gemeldeter Wohnungsbrand in einem Wohngebiet, Personen werden vermisst. Die Ortsfeuerwehr rückt nach Alarm- und Ausrückeordnung an und stellt bei der Erkundung die Lage fest. So war auch in diesem Fall der Ablauf.

Sprühstrahl einstellen

Zunächst jedoch konnte das Tanklöschfahrzeug nicht direkt anfahren. Bäume waren in Weg zum Einsatzobjekt, sodass das TLF sinnbringend etwa 30 Meter vor dem Objekt hielt. Der Einsatzleiter (EL) ging zur Erkundung, während auf der Straße am Löschgruppenfahrzeug sich die Atemschutzgeräteträger zum brennenden Haus begaben. Etliche Zuschauer und interessierte Bürger schauten dem Einsatzverlauf im Neubaugebiet zu, störten aber nicht.

Einweisung AGT Träger

Die Erkundung des EL ergab eine starke Rauchentwicklung im Gebäude, sowie zwei vermisste Personen im Haus. Der Angriffstrupp postierte sich vor dem Haupteingang und öffnete unter größter Vorsicht die Eingangstür. Im völlig verrauchten Haus war die Sicht gleich Null. Mit Wasser am Hohlstrahlrohr kämpfte sich der AGT Trupp durch die eingerichteten Wohnräume, um die Bewohner zu suchen. Unter Berücksichtigung der Suchtechniken wurden im Obergeschoss des Hauses zwei Personen ausfindig gemacht und diese in einer Crashrettung aus dem Haus gebracht.

Die eingerichtete AGT Überwachung sorgte für den notwendigen Überblick, wobei der Einsatzleiter einige male nach dem Aufenthaltsort des Trupps fragte. Der Sicherungstrupp hielt sich für den Notfall im Hintergrund. Eine Anleiterbereitschaft wurde am Obergeschoss per Steckleiter geschaffen, sodass auch für die AGT Träger ein Notfallausgang zu Verfügung stand.

Einsatzstelle Wohnungsbrand

Nach der Menschenrettung wurde ein zweiter Trupp in das verqualmte Gebäude geschickt, um weitere Glutnester etc. abzulöschen. Auch der mobile Rauchvorhang kam bei der Übung zum Einsatz und brachte wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft.

Innenangriff, mobiler Rauchverschluss

Als besonders wertvolle Übungserfahrung wurde in der Situation auch die hydraulische Ventilation eingesetzt. Die AGT Trupps öffneten ein Wohnungsfenster im verrauchten Bereich, stellen das Hohlstrahlrohr auf Sprühstrahl und beförderten mit dem Wasser auch einen großen Teil des Rauches aus dem Fenster, hinaus in die Landschaft. Eine absolut effektive Methode den Raum rauchfrei zu bekommen und die Sicht sekundenschnell zu verbessern ! Bis ein Druckbelüfter geholt und aufgebaut ist, hat man mit der hydraulischen Ventilation den Raum schon sichtbar und begehbar gemacht. Eine echte Überlebensoption für mutmaßliche Brandopfer !

Nach gut einer Stunde wurde die Übung beendet und eine durchaus kritische Feedbackrunde durchgeführt. Unter den Augen des Ortsbrandmeisters Jörg Pardey wurde der Dienst letztendlich gegen 22 Uhr beendet.

© Bild,Text: Holger Bauer