Die Übungen
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27.05.2011 (Erst)versorgen - dann Befreien
+++ Technische Hilfeleistung, Workshop der Stützpunktwehr ein voller Erfolg +++
Die Bereitschaft der örtlichen Einsatzkräfte sich jederzeit Fortzubilden ist eines der Wichtigsten Vorraussetzungen, um erfolgreich den Realeinsatz zu bestehen. Sicherheit bei den Handlungen und das Wissen um neueste Rettungstechniken beim PKW Unfall sind Garant für gute und effektive Feuerwehrarbeit.
Am Freitag Abend trafen sich 15 Einsatzkräfte der Wehr um sich im Segment PKW Unfallrettung Weiterzubilden. Im Unterrichtsraum der Stützpunktfeuerwehr begrüßte Ausbilder Holger Bauer die Anwesenden mit einführenden Worten rund um die Thematik PKW Unfall. Die grundlegende Ausbildung bei der PKW Rettung, wie auch die erweiterten technischen und medizinischen Maßnahmen kamen in der kommenden Stunde zur Ansprache.
Am Freitag Abend trafen sich 15 Einsatzkräfte der Wehr um sich im Segment PKW Unfallrettung Weiterzubilden. Im Unterrichtsraum der Stützpunktfeuerwehr begrüßte Ausbilder Holger Bauer die Anwesenden mit Einführenden Worten rund um die Thematik PKW Unfall. Die grundlegende Ausbildung bei der PKW Rettung, wie auch die erweiterten technischen und medizinischen Maßnahmen kamen in der kommenden Stunde zur Ansprache.
Auf dem Hof des Feuerwehrhauses wurde ein Übungsfahrzeug positioniert, an dem in der nächsten zwei Stunden die Einsatzkräfte geschult wurden. Dabei konnte jede Einsatzkraft am eigenen Leib testen, dass die PKW Unfallrettung eine schweißtreibende Arbeit ist ! Bei kühlen Temperaturen wurden vom Unfallfahrzeug Türen entfernt, Zugänge geschaffen und komplette Seitenraumöffnungen geschnitten. Dabei wurden die Leistungsgrenzen der hydraulischen Schneidgeräte bei Neufahrzeugen berücksichtigt, sodass das reißen von B-Säulen beübt wurde. Gerade bei Neufahrzeugen lassen sich verstärkte Konstruktionen nur sehr schwer schneiden, sodass unter Umständen mit dem Rettungszylinder die Konstruktion gerissen werden muss.
Die Arbeit mit Schere und Spreizer stellte gerade die jüngeren Einsatzkräfte vor lösbare Herausforderungen - dies zeigte die praktische Ausbildung deutlich. Das Schaffen von Ansatzpunkten, das sicherstellen von Festpunkten und die sichere Handhabung der hydraulischen Rettungsgeräte brachte allen Teilnehmern wertvolle Erkenntnisse. Vorgehensweisen wurden von Bauer erläutert und etwaige Fehler korrigiert.
Das sinnhafte zerlegen des Fahrzeuges wurde am Abend nur soweit vorangetrieben, sodass das Fahrzeug noch nutzbar und transportfähig war. Es wird ggf. in naher Zukunft nochmals zu Ausbildungszwecken eingesetzt.
Im weiteren Verlauf der Weiterbildung wurde das Arbeiten mit dem Teleskoprettungszylinder ausgiebig durchgeführt. Reißen von Säulen oder das asymetrische kippen des Vorderwagens wurde praktisch vorgeführt. Dabei kam auch der Schwelleraufsatz zum Einsatz, welcher in Bezug auf den genutzten Lukas Rettungszylinder, klare Schwächen aufzeigte. Diese werden in nächster Zeit analysiert und ausgemerzt.
Nach 2 Stunden Praxisausbildung am Unfallfahrzeug konnten die Einsatzkräfte das eingesetzte Material zurückbauen und den Rüstwagen einsatzklar machen. Nach 15 Minuten Pause ging die Ausbildungsmaßnahmen mit einer Abschlussübung zu Ende - welche es in sich hatte !
Ein realistisches Szenario, wie es jeden Tag in der Wedemark vorkommen kann, wurde vorbereitet. Neben Unfallopfern und der Feuerwehr wurde auch die Schnelleinsatzgruppe (SEG), der Bereitschaft Burgdorf Nord aus Bissendorf, mit in die Übung eingebunden.
Die Abschlussübung sah folgendes Drehbuch vor: Ein PKW mit zwei Personen besetzt, war auf einer Landstraße seitliche mit der Fahrerseite gegen einen Baum geprallt. Der Fahrer war eingeklemmt, sein Beifahrer, ein 12 jähriger Junge, war ebenfalls im Fahrzeugsitz gefangen. Passanten alarmierten den Rettungsdienst.
An der Einsatzstelle konnten die Teilnehmer des Workshops beweisen was sie in den vergangenen Stunden gelernt hatten. Absichern der Einsatzstelle, korrekte Fahrzeugaufstellung, einrichten der Arbeitskreise und füllen der Geräte- und Sanitätsablage wurden gefordert. Der Rettungsdienst vorsorgte die eingeklemmten Personen und sicherte die Vitalfuntkitonen. Sämtliche zu Verfügung stehenden Einsatzmittel wurden vorgenommen um die Patienten aus dem Fahrzeug zu befreien. Die Einsatzstelle wurde wegen eintretender Dunkelheit ausgeleuchtet um sicheres Handeln zu gewährleisten.
Der Einsatzleiter entschied nach Vorgaben des Schiedsrichters das Fahrzeugdach in der Übung nicht abnehmen zu lassen. Die Workshop Teilnehmer sollten die Menschenrettung nicht zu einfach bewerkstelligen können. So wurde eine komplette Seitenraumöffnung durchgeführt und der Junge nach 17 Minuten aus dem Fahrzeug befreit.
Beim Fahrer gestaltete sich die Lage komplizierter. Er lag mitsamt Sitz direkt am Baumstamm an - schwer für die Retter zu erreichen. Zudem hatte das Fahrzeug Querneigung, sodass jedes Handling im Fahrzeug erschwert wurde. Nach anlagen des Stifneck und Volumentherapie konnte auch der Fahrer mittels Spineboard aus seiner misslichen Lage nach ca. 30 Minuten befreit werden.
In der Abschlussbesprechung vor Ort wurden alle getroffenen Maßnahmen von den Durchführenden erläutert, um den Beteiligten einen Einblick in die Übung zu geben. Besonders positiv wurde die Kommunikation zwischen Inneren Retter und Feuerwehr gelobt. Auch die Durchführung der Seitenraumöffnung verlief ohne Probleme. Das Zusammenspiel der eingesetzten Kräfte zeigte dennoch Verbesserungspotential - ein Grund mehr für künftige THL Workshops auf Ortsebene !
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