Die Übungen
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30.05.2011 Menschenrettung geht vor
+++ ABC Zug der Gemeinde Wedemark übt in Bissendorf +++
Eine realistisches Szenario wartete auf die ersten Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf, als sie am Montag Abend zu einem Gefahrgutunfall in Bissendorf alarmiert wurden. Menschenleben war in Gefahr, so lautet die Einsatzmeldung.
In einem Gartenbaubetrieb an der Scherenbosteler Straße war ein Anhänger mit festen und flüssigen Gefahrstoffen verunfallt, die unterschiedlichsten Gefahrstoffe liefen aus und drohten in die Kanalisation zu laufen. Die Fahrerin des Transportfahrzeuges kontaminierte sich bei der Sicherung der Ladung und lag verletzt neben dem Anhänger.
Das ersteintreffende Tanklöschfahrzeug (TLF) nahm die Absperrgrenze um den Wirkbereich der Gefahrstoffe vor, um so eine optische Grenze zwischen Schwarz- und Weißbereich einzurichten. Hinter die Absperrgrenze durfte im Einsatzverlauf keine Person ohne angemessene Schutzausrüstung gehen. Erste Einsatzkräfte bargen unter unabhängigen Isoliergeräten die Fahrerin aus dem Gefahrenbereich und führten Maßnahmen der Erstversorgung durch. Dabei zeigte sich das Wissen um die Feuerwehrsanitäter in der Wehr als äußerst nützlich. Schon im Schwarzbereich wurde der Fahrerin ein Stifneck angelegt, sowie Blutdruck gemessen und Vitalfunktionen überprüft. Unter Betreuung durch zwei FW Sanitäter mit Preßluftatmern, konnte parallel eine Grobdekontamination aufgebaut werden.
Für das weitere Ankleiden der Einsatzkräfte wurde auf dem Hof das Schnelleinsatzzelt aufgebaut. Die nachrückenden Kräfte parkten in der Georg-Reimann-Straße, sodass die Einsatzstellte nicht zugefahren wurde. Das Löschgruppenfahrzeug Brelingen bewerkstelligte den weiteren Aufbau der Grobdekontamination, während sich Elze und Mellendorf um Auffangbehälter und Gullyabdichtung kümmerte.
Nachdem die Fahrerin des Unfallfahrzeugs grob dekontaminiert wurde, konnte Sie dem Rettungsdienst übergeben werden. Die ersteingesetzten Kräfte wurden derweil einer Dekontamination mit Wasser unterzogen. Die Einsatzkleidung wurde grob gereinigt und die Einsatzkräfte dann vor Ort fachkundig entkleidet. Die verschmutzten Einsatzkleidungen, inkl. Atemschutzgeräte, wurden in Kunststoffbeuteln verpackt und zur Reinigung verbracht
Weitere Kräfte unter Isopant erkundeten die Gefahrstoffe auf dem Anhänger und führten eine Leckabdichtung durch. Neben dem Grundwasserschutz stand mitlaufend auch die Gefahrstoffbergung an. Durchgabe von Stoffnamen und Handelsnamen per Funk wurde ebenso durchgeführt. Auch einige UN Nummer wurden erkundet und an die Einsatzleitung weitergegeben. Die Identifizierung der Stoffe wurde anschließend aus der Datenbank entnommen, ggf. ergänzt durch Informationen aus RESY. So wurden die Stoffmerkmale Stück für Stück festgestellt und es konnten entsprechende Einsatzmaßnahmen durchgeführt werden.
Während der Übung wurde zur Unterstützung der Einsatzleitung eine Lagekarte und die Kräfteübersicht geführt, welche von den Führungsassistenten (FüAss) dauerhaft auf aktuellen Stand gehalten wurde. Der Funkverkehr mit der Leitstelle und die Einsatzdokumentation wurden ebenfalls von den FüAss realisiert.
Nach 1,5 Stunden Übungsdauer waren alle Maßnahmen der Übung umgesetzt, sodass eine Abschlussbeschprechung durchgeführt werden konnte. Anhand der Lagekarte wurden Sachverhalte angesprochen und von Zugführer Jörg Pardey erläutert.
Nach dem Rückbau aller Einsatzmaterialien rückten alle Kräfte gegen 21 Uhr wieder in den Standort ein.
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