Die Übungen
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23.06.2011 Rettende Einsatzabläufe
+++ Stützpunktfeuerwehr übt Unfallrettung mit PKW in Sonderlage +++
Die Zahl der Verkehrsunfallopfer ist im Jahr 2010 auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gefallen. 3651 Verkehrsopfer zählte das Statistische Bundesamt in der Bundesrepublik Deutschland, was auf verbesserte Sicherheitstechnologien bei Personenkraftwagen zurückzuführen ist. Allerdings ist eine steigende Anzahl von Verkehrsunfällen zu verzeichnen.
Um sich immer auf dem neuesten Ausbildungsstand der Unfallrettung zu befinden, betreibt die Stützpunktfeuerwehr seit geraumer Zeit intensive Schulungsmaßnahmen zur Unfallrettung. Ausbildungseinheiten in Theorie und Praxis gehören ebenso zum Programm, wie realitätsnahe Übungssituationen.
Am Donnerstag Abend stellte sich die Lage für die eintreffenden Einsatzkräfte wie folgt dar: Ein PKW war auf einer Landstraße ins schleudern geraten, hatte sich überschlagen und landete mit dem Dach an einem Straßenbaum. Die zwei im Fahrzeug befindlichen Insassen wurden eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Dazu wurde die betroffene Landstraße gesperrt, um einen sicheren Einsatzablauf für die Feuerwehrleute zu gewährleisten.
Mit hydraulischen Spreiz- und Schneidgeräten mussten die eingesetzten Kräfte nun versuchen, die in der Fahrzeugkarosserie feststeckenden Unfallopfer langsam und schonend aus Ihrer misslichen Lage zu befreien. Der anwesende Rettungsdienst der Schnelleinsatzgruppe des DRK betreute die Unfallopfer umgehend und legt Zugänge und Volumentherapie an. Währenddessen wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet und ein Erstzugang zu den Patienten geschaffen.
Im Übungsverlauf zeigte sich für die Schiedsrichter der Übung einige Verbesserungspunkte. Dies war dem Zustand geschuldet, das insbesondere die jüngeren Einsatzkräfte der Wehr in der Übung eine herausfordernde Aufgabe gestellt bekamen. Einsatzkräfte mit vielen Jahren Einsatzerfahrung bei Realeinsätzen übernahmen innerhalb der Übung die Leitungsfunktionen und gaben wertvolle Ratschläge.
Zusätzliches Ziel der Übung war die Entnahme einer obenliegenden Fahrzeugtür, sowie die Nichtabtrennung des Fahrzeugdaches. Dazu mussten Leitergerüste gebaut werden. Beide anvisierte Ziele, sollte es den Einsatzkräften möglichst erschweren, eine einfache Lösung der Unfalllage zu bieten. So musste sich der Einsatzleiter mehrmals in der Übung andere Lösungswege suchen. Einen Plan B oder C in der Tasche zu haben (und diese auch zu können), kann im Realeinsatz nie Schaden !
Bei Regen und windigen Wetterverhältnissen wurden die Unfallopfer auch von Feuerwehrsanitäter der Ortsfeuerwehr im Fahrzeug betreut. Der Innere Retter kümmerte sich sowohl um die horizontale Lage der Unfallopfer, wie auch um die Kommunikation nach Außen.
Nach 50 Minuten wurde die äußerst realitätsnahe Übung Aufgrund der geplanten Dienstdauer beendet. In einem kurzen Feedbackgespräch aller Beteiligten vor Ort wurden Schwachstellen aufgedeckt, die es in der Zukunft abzustellen gilt.
© Bild,Text: Holger Bauer
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