Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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21.07.0211 Feuer im Geräteunterstand

+++ Erfolgreicher Allgemeindienst verbindet Ausbildungsziele +++

Das Ausbildungsteam der Stützpunktfeuerwehr gibt sich sehr viel Mühe, wenn es um die Vorbereitung der Ausbildungsdienste geht. Lokalitäten werden vorab besichtigt, Übungsszenarien entworfen und mögliche verbindende Ausbildungs-Inhalte konstruiert, um den örtlichen Einsatzkräften optimale Übungssituationen zu bieten. Alle Übungsteilnehmer sollen im Einsatzablauf beschäftigt werden - keine Einsatzkraft soll langeweile schieben. Die Bissendorfer, aber auch überörtliche Einsatzkräfte, sind vollen Lobes über das erfolgreiche "Ausbildungs-Konzept", welches in Zukunft zielführend weiterverfolgt und weiterentwickelt wird.

Ziel der anstehenden Übung war der Aufbau einer langen Wegestrecke, sowie die Wasserförderung aus offenem Gewässer. Auch Ortskenntnis und der Umgang auf landwirtschaftlichen Gehöften, inkl. der dazugehörigen Gefahrengüter sollten beübt werden.

Außenangriff

So wurde der Donnerstagsdienst im Juli vom Team um Dirk Schütte vorbereitet. Eine Scheune bzw. Geräteschuppen in Bissendorf wurde für eine Übung besichtigt und die wichtigsten Rahmenparameter mit dem Eigentümer abgesprochen. "Feuer in einem landwirtschaftlichen Gebäude" so lautete die Einsatzmeldung, als gegen 19:43 Uhr die Meldung bei der Feuerwehr Bissendorf eintraf.

Wasserförderung mit Tragkraftspritze

Nach Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) wurden die Fahrzeuge von 17 Einsatzkräften besetzt. Das Tanklöschfahrzeug fuhr zur angegebenen Adresse und fand folgende Lage vor. Eine Gebäude von ca. 30 x 8 Metern stand zu Teilen in Brand. In der Halle lagerten neben Düngemittel und landwirtschaftlichen Geräten auch abgestellte Wohnwagen und Mähdrescher. Schnellstmöglich wurde ein Löschangriff mit Schnellangriffsverteiler aufgebaut und weitere Feuerwehren zu Unterstützung angefordert. Die Ausmaße der Halle und das Schadensereignis ließen ein massives vorgehen nur unter mehr Personal und mehr Material sinnvoll erscheinen. So wurden virtuell Feuerwehren nachgefordert.

Atemschutztrupps

Während der Einsatzleiter die weitere Lage erkundete und Informationen zum Umgang mit dem Düngemittel von der Leitstelle abfragte, wurde das Löschgruppenfahrzeug zu einer ca. 200 Meter entfernten offenen Wasserentnahmestelle beordert. Von dort wurde mit Hilfe der Tragkraftspritze eine B-Schlauchleitung Richtung Brandobjekt verlegt, um ausreichend Löschwasser für das Tanklöschfahrzeug zu fördern. Aus dem Mühlengraben wurde so mit einer B Leitung ausreichend Wasser gepumpt und über eine Wiese gefördert.t

Lange Wegstrecke über Wiese

Da Düngemittel in Brand gerieten wurden weitere Schutzmaßnahmen für Mannschaft und Gerät getroffen. Vorgehen unter Sprühstrahl, kein direkter Wasserangriff auf Gefahrgut sowie Außenangriff wurden befohlen. Der ABC Zug der Gemeindefeuerwehr wurde auch virtuell in die Planübung integriert. Der Aufbau der Wasserförderung klappte reibungslos, sodass das Tanklöschfahrzeug nach 16 Minuten ausreichend Wasser bekam. Zwei C-Rohre inkl. Atemschutztrupp wurden auf den Brandherd vorgenommen. Nach 50 Minuten konnte Übungsende befohlen werden und sämtliche Einsatzmittel rückgebaut werden.

Das Feedbackgespräch gestaltete sich konstruktiv, Verbesserungsvorschläge wurden gemeinsam erarbeitet. Gegen 21:20 Uhr wurde der erfolgreiche Übungsdienst dann beendet. Ein positiver Lern- und Übungseffekt war jedem Teilnehmer des Übungsdienstes an diesem Abend sicher !

© Bild,Text: Holger Bauer