FF Bissendorf - Allgemein

18.08.2011 Rauchentwicklung in Kita

+++ Stützpunktfeuerwehr übt an Gefahrenpunkten +++

Viele Menschen in einem Gebäude, betreuungspflichtige Kinder, besondere Gefahren einer kindlichen Einrichtung. All diese Stichworte treffen auf eine Kindertagesstätte (Kita) zu. Die Feuerwehr Bissendorf führte nun eine Wiederholungsübung in einer der Bissendorfer Einrichtungen durch.

Das Ausbildungsteam organisierte vorab ein Treffen mit der Leiterin der Einrichtung. Die erste Begehung ergab, in Bezug auf eine Übung vor einigen Jahren, einige bauliche Veränderungen der Einrichtung, sodass eine Übung wieder ins Auge gefasst wurde.

Zu Dienstbeginn fanden sich 21 Einsatzkräfte im Feuerwehhaus am Pinkvoßhof ein , um zunächst einige Veränderungen an den Einsatzfahrzeugen vermittelt zu bekommen. In den letzten Wochen wurden neue Einsatzmittel auf den Fahrzeugen verlastet, welche nun in Augenschein genommen wurden. Nach 15 Minuten waren alle Veränderungen erläutert, die Einsatzkräfte rüsteten sich mit der persönlichen Schutzausrüstung aus und besetzten die Fahrzeuge.

Die angenommene Lage: In der Kita, ist in einer Küche, ein Brand ausgebrochen. Ein Kleinelektrogerät hatte Feuer gefangen, eine starke Rauchentwicklung wurde gemeldet. Die Feuerwehr rückte nach Alarmplan zur Einsatzstelle an und begann unverzüglich mit der Erkundung und Menschenrettung. In der Kita sind zur angenommen Uhrzeit von 15 Uhr ca. 105 Kinder und 18 Betreuer anwesend. Die Betreuer evakuieren derweil die schlafenden Kinder aus dem Obergeschoss über eine Notrutsche, während im Erdgeschoss der erste AGT Trupp mit Wasser am Hohlstrahlrohr die Rauchgrenze betritt. Schnell ist klar offene Flammen in der Küche sind sichtbar, die Rauchausbreitung muss unter allen Umständen verhindert werden.

Auf der für den Fahrzeugverkehr inzwischen gesperrten Straße Südeschfeld sammeln sich weitere Einsatzkräfte. Mehrere AGT Trupps rüsten sich zum Einsatz aus und werden auf der Atemschutzüberwachung notiert. Die Wasserversorgung zum Tanklöschfahrzeug wurde schnellstmöglich hergestellt eine Verkehrssicherung installiert. Der Einsatzleiter hat das große Gebäude parallel erkundet und einmal umrundet. Zwei weitere Trupps gehen zur Erkundung in das Gebäude vor und suchen weitere Räume nach Opfern durch.

Im Obergeschoss sind alle Kinder inzwischen aus dem Gefahrenbereich gebracht worden. Die Rauchmelder unter den Decken haben im Küchenbereich ausgelöst und die Brandmeldeanlage anschlagen lassen. Diese ist im Gebäude fest integriert. Nachdem das Feuer gelöscht wurde und das Ausbildungsziel erreicht wurde, ließen die Schiedsrichter alle teilnehmenden Einsatzkräfte zusammenkommen. Die durchgeführten Maßnahmen wurden erläutert und bewertet, insgesamt befand Ortsbrandmeister Jörg Pardey die Übung als gelungen.

Anschließend fand im Objekt der Kindertagesstätte eine Ortsbegehung aller Einsatzkräfte statt. Sämtliche Räume und Außenanlagen, inklusive Notrutsche, wurden in Augenschein genommen, um im Ernstfall beste Ortskenntnis zu haben. Eine mögliche Aufschaltung der BMZ wurde ebenso angesprochen, wie die schnelle Evakuierung durch die Betreuer der Einrichtung.

Nach 2,5 Stunden wurde der Ausbildungsdienst beendet und alle eingesetzten Mittel einsatzbereit gemacht. Die Stützpunktfeuerwehr Bissenorf hat nun verbesserte Ortskenntniss über das Objekt und kann, im hoffentlich nie eintretenden Realfall, schneller und effektiver Menschenleben retten, oder Gefahren entgegenwirken.