Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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04.09.2011 Gesicherte Wasserversorgung

+++ Einsatzkräfte überprüfen die örtlichen Bohrbrunnen +++

Flächenbrände, Brände von Mähdreschern, Wiesen- oder Feldbrände, oder einfach ganz banale Stroh- oder Heuballenbrände haben die Ortsfeuerwehr schon mehrmals beschäftigt. Erfolgreiche Grundlage der Wasserversorgung bei solchen Einsätzen stellt immer eine ausreichend herangeführte Menge an Löschwasser dar.

Am Sonntag Morgen trafen sich bei regnerischem Wetter die Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr, um ein wichtiges Thema praktisch anzugehen. Bei Bränden in abgelegenen Bereichen der Wedemark, mit schlechter Wasserversorgung (Unterflur- und Überflurhydranten sind hier nicht anzutreffen) sind die örtlichen Bohrbrunnen ein wichtiger Bestandteil der sicherzustellenden Wasserversorgung. Die nur begrenzte Anzahl an Tanklöschfahrzeugen lässt im Einsatzfall nur die Optionen des Pendelverkehrs oder die oftmals unterschätzte Langen Wegestrecke.

Ansaugen aus Bohrbrunnen

Um im Einsatzfall die Ortskenntniss und die Einsatzvarianten optimal ausspielen zu können, sollten den Einsatzkräften die örtlichen Bohrbrunnen bekannt sein. Ein schnelles einrichten einer Wasserversorgung über längere Wegstrecke ist so gewährleistet, ohne lange die Bohrbrunnen unter Zeitdruck suchen zu müssen.

Die Feuerwehr ist im Ernstfall dazu befug die örtlichen Bohrbrunnen für ihre Wasserversorgung einzusetzen, wenngleich viele dieser privaten Brunnen auf Privatgrund liegen. Zunächst konzentrierten sich die Einsatzkräfte in mehreren Gruppen auf das finden der Bohrbrunnen. Pläne zur Lage der Brunnen waren vorhanden. Einige Bohrbrunnen waren schwer zu finden, da sie im hohen Gras schwer zu sehen waren. Andere Brunnen hingegen wurden im Einsatz schon genutzt und waren bekannt.

Arbeit des Maschinisten

Kaum gefunden , wurden die Bohrbrunnen mit Saugschläuchen versehen und mit Hilfe von Tanklöschfahrzeug und Löschgruppenfahrzeug angesaugt. Dabei zeigte sich eindrücklich, dass Bohrbrunnen nicht gleich Bohrbrunnen ist. Unterschiedliche Lage der Brunnen in der Landschaft, alt und neu angelegte Brunnen oder gar unterschiedlich große Wassermengen sind hier anzutreffen.

Im nassen Sommer des Jahres 2011 wurde aus allen Bohrbrunnen um Bissendorf herum Wasser gefördert, aber die ermittelten Leistungsdaten können in einem trockenen Sommer oftmals sehr viel schlechter ausfallen. Dies ist bei vorbeugenden Einsatzplanungen zu berücksichtigen !

Örtliche Bohrbrunnen

Die Bohrbrunnen um Bissendorf und Schlage-Ickhorst lieferten durchgängig 800 - 1200 Liter Wasser pro Minute. Die aufgenommenen Leistungsdaten wurden dokumentiert und werden in naher Zukunft in die Einsatzpläne der Wasserversorgung der Stützpunktfeuerwehr einfließen. Die örtlichen Hydrantenpläne werden um die Bohrbrunnen ergänzt.

Nach 2.5 Stunden intensiver Verprobung der örtlichen Bohrbrunnen, inkl. Unterricht theoretischer Gundlagen der Wasserversorgung, konnten die Einsatzkräfte die Einsatzmittel zurückbauen.

© Bild,Text: Holger Bauer