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17.11.2011 VU Mehrere Eingeklemmte
+++ Feuerwehr befreit drei eingeklemmte Personen +++
"Achtung, wir schneiden das Dach ..." schallte es laut durch die Nacht. Die medizinische Betreuung der eingeklemmten wurde vor Ort tätig und fixierte die zu rettende Person auf dem Spineboard. Zirka 30 Einsatzkräfte probten den Ernstfall.
Die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf wurde am Donnerstag Abend zu einem Verkehrsunfall nach Scherenbostel gerufen. Vor Ort war ein PKW gegen einen Baum geprallt. Der Beifahrer, ein auf dem Rücksitz sitzender Junge und der Fahrer wurden in ihrem Fahrzeug eingeklemmt.
Der ersteintreffende Einsatzleiter erkundete in der Dunkelheit die Lage am Fahrzeug und teilte die Einsatzstelle in zwei Einsatzabschnitte. Personenrettung am Fahrzeug und Aufbau einer Verletztenablage im Schnelleinsatzzelt wurde befohlen, die dementsprechenden Einsatzkräfte eingeteilt.
Der Rüstwagen der Stützpunktfeuerwehr, mit den hydraulischen Rettungsgeräten, baute am inneren Absperrkreis die Geräteablage auf, während sich die FW Sanitäter um die Versorgung und Betreuung der drei eingeklemmten Personen kümmerten. Hierzu mußte ein Erstzugang über die Heckklappe geschaffen werden. Der innerer Retter stieg ins Auto, das dementsprechende notwendige Sanitätsmaterial für die Erstversorgung der Patienten wird für solche Zwecke auf den Feuerwehrfahrzeugen mitgeführt.
An der Verletztenablage wurde derweil das Schnelleinsatzzelt der Gemeinde Wedemark aufgebaut und mit Licht und Wärme versehen. Das ca.50 Meter vom Unfallfahrzeug stehende Zelt hat in den vergangenen Einsätzen schon sehr gute Dienst geleistet. Gerade bei Dunkelheit und Nässe sind die Vorteile des innen ruhigen Schnelleinsatzzeltes für den Patienten positiv spürbar.
An der ausgeleuchteten Einsatzstelle wurden am Fahrzeug Sicherungsmaßnahmen vorgenommen. Das Tanklöschfahrzeug sorgt während der einsatzmaßnahmen für den notwendigen Brandschutz am Fahrzeug. Das erste Unfallopfer wurde 25 Minuten nach dem eintreffen der Rettungskräfte aus seiner Lage befreit. Auf einem der drei Spineboards der Wehr wurde die Person mit schweren Beinverletzungen zur Verletztenablage transportiert. Hier kümmerte sich der Rettungsdienst, unterstütz von den FW Sanitätern (virtuell) um die Verletzten.
Am Fahrzeug wurde neben dem Wärmeerhalt der eingeklemmten Personen auch auf die axiale Rettung Wert gelegt. Unter den Augen der Schiedsrichter wurden innerhalb weiterer 15 Minuten die beiden letzten eingeklemmten aus ihrer Lage befreit. Das Dach des Fahrzeuges wurde nach örtlicher Standradeinsatzregel (SER) abgenommen um die Personen nach hinten aus dem Fahrzeug zu heben.
Das rückstellen der Fahrer- und Beifahrersitze war dabei ebenso selbstverständlich, wie das abdecken der scharfen Holmkanten zum Dach hin. Nach 40 Minuten lagen alle Verletzten aus dem Auto zur Versorgung im aufgeheizten Schnelleinsatzzelt. Hier wurden sie an den Rettungsdienst übergeben.
In der Nachbesprechung der Übung testierte Ortsbrandmeister Jörg Pardey und sein Stellvertreter Falko Bartsch eine durchaus ordentliche Leistung. Gutes Gesamtbild der Maßnahmen und fachlich korrektes Vorgehen sei sichtbar gewesen.
Der Abbau der eingesetzten Gerätschaften zeigte sich folgend unproblematisch, sodass alle Einsatzkräften mit der positive Leistung zufrieden waren. Dank gilt der Jugendabteilung, welche die Unfallopfer stellte. Für künftige Realeinsätze ist man nachwievor bestens gerüstet.
© Bild,Text: Holger Bauer
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