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06.05.2012 Komplexe LKW Rettung
+++ Stützpunktfeuerwehr übt Menschenrettung aus Güterfahrzeugen +++
Der Güterverkehr auf Deutschland Straßen wächst und wächst. Nach Prognosen von anerkannten Instituten werden im Jahre 2020 mehr als 500 Mrd. Tonnen Güter auf der Straße bewegt. Die nötige Anzahl an Fahrzeugen im Straßengüterverkehr in Deutschland wird die 2 Mio. Marke sicher übertreffen. Transitgüterverkehr auf Deutschlands Straßen nicht mitgerechnet. Die Stützpunktwehr Bissendorf hat nun die Rettung aus Lastkraftwagen (LKW) geübt.
Etwa 20 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr kamen im Unterrichtsraum des Feuerwehrhauses zusammen, um die theoretischen Grundlagen und Grundkenntnisse zum Thema LKW Rettung zu vertiefen. Ausbilder Holger Bauer und Detlev Kook konnten in einer Stunde darstellen, auf welche wichtige Rahmenparameter und Vorgehensweisen es im Realeinsatz ankommt. Mit Hilfe von Filmen und praktischen Beispielen, konnten die notwendige Sicherungsmaßnahmen am LKW, Schnitttechniken an der Sicherheitszelle an Güterfahrzeugen und die Art und Weise der verletzungsmusterangepassten Rettung von Insassen aus LKW gezeigt werden.
Die medizinische Erstversorgung von eingeklemmten und polytraumatisierten Patienten wurde bei der Ausbildungseinheit dabei nicht außer Acht gelassen. Die Feuerwehrsanitäter der Stützpunktfeuerwehr , sind neben dem anzutreffenden Rettungsdienst sind auf die nötigen lebensrettenden Handgriffe vorbereitet.
Nach einer Stunde Theorie mit hilfreichen Tipps und Kniffen um die LKW Rettung , wurde der Unterrichtsteil beendet und der praktische Teil schloss sich auf dem Hof vor dem Feuerwehrhaus an.
Als LKW Übungsobjekte diente die Fahrerkabine des Tanklöschfahrzeuges, welches eine Fußbodenhöhe von ca. 1,40 m aufwies. Große Fernfahrerkabinen können hier Höhen von 1,80 m aufweisen, die Vorgehensweisen der Menschenrettung sind aber identisch.
Zunächst wurde mit Steckleiterteilen eine Behelfsplattform erstellt, welche es den Einsatzkräften erlaubt den Höhenunterschied zum Fahrerhaus zu überbrücken. Feuerwehrsanitäter kümmerten sich parallel um die Betreuung und Erstversorgung des eingeklemmten Fahrers. Eine dritte Gruppe bestückte neben der technischen Geräteablage, die Sanitätsablage und nahm die hydraulischen Rettungsgeräte in Betrieb.
Holger Bauer erklärte im folgenden, nach dem aufbauen der Einsatzstelle, in einer Cut-Situation die abgelaufenen Sicherungsmaßnahmen und zeigte Vorgehensweisen der technischen Rettung. Sichereres entnehmen der Fahrertür, sichern des Gespannes oder Schnitttechniken am Schweller standen im Fokus der Aussagen.
Sowohl die Geräteführer , als auch die Führungskräfte der Einsatzstelle sind oftmals gefordert die komplexen medizinischen und technischen Abläufe in Zusammenarbeit mit dem anwesenden Notarzt zu koordinieren. Im Mittelpunkt aller Maßnahmen steht der Verletzte, eingeklemmte Patient welcher in der Theorie innerhalb der Golden Hour of Shock in einer Klink der Maximalversorgung versorgt sein sollte.
Die intensive Ausbildung der Einsatzkräfte und die Diskussion um eventuell zu nutzende alternative Zugangswege in die Fahrerkabine brachte allen Anwesenden einen sehr guten Einblick über Einsatzmöglichkeiten. Nach 2,5 Stunden wurde der Allgemeindienst mit einem Blick hinter die Kullissen der LKW Fahrerhaus- Fertigung beendet.
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