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17.01.2013 Vermisste Personen bei Wohnungsbrand
+++ Herausfordernde Einsatzlage, Standard Vorgehen bei Brand im Innenangriff +++
Die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf nutzt jede Chance ihre Einsatzkräfte so realitätsnah wie möglich auszubilden. Das Ausbilderteam nutzte die Gelegenheit im alten Bauhof in Mellendorf Einsatzlagen darzustellen, welche die Retter fordern. So auch am Donnerstag Abend…
Die Ausbildungsabteilung um Dirk Schütte, Holger Bauer und Christian Renders hatten im Vorfeld des Termins , zusammen mit dem AGT Ausbildern, das Objekt gründlich begangen und Möglichkeiten der Ausbildungseinheiten evaluiert. So entstand in der Diskussion die für den Dienst vorgeplante Einsatzlage im Zugrahmen.
Die Einsatzkräfte rückten bei Winterwetter mit dem Stichwort "Feuer mit Menschengefährdung " zur Einsatzstelle an. Folgende Lage: Ein Zimmer im Obergeschoss an der Nordseite des Gebäudes stand in Brand, von außen war offensichtlich Rauchentwicklung aus dem Zimmer sichtbar, Personen wurden vermisst. Rauchentwicklung war schon im einsichtbaren Foyer erkennbar.
Einsatzleiter Falko Bartsch setzte umgehend Atemschutztrupps im Innenangriff ein, um die vermissten Menschen zu retten. Mehrere Trupps gingen jeweils unter größtmöglicher Sicherheit in das weit verzweigte Gebäude vor. Mit Wasser am Rohr betraten die Retter die Rauchgrenze im Obergeschoss, kriechend ging es weiter Richtung Brandstelle.
Zur besseren Orientierung und zur schnellen Auffindbarkeit der vermissten Personen wurde die Wärmebildkamera mitgeführt und erste Fenster geöffnet. Mit der WBK sind auch bei Nullsicht Wärmequellen und Temperaturunterschiede in Räumen erkennbar, sodass ein Fortkommen zügiger passieren und die Menschenrettung wesentlich effektiver und schneller durchgeführt werden kann.
Im Obergschoss angekommen wurden die Personen mit Hilfe der Wärmebildkamera (WBK) lokalisiert. Die vermisste Person lag bewußtlos im eigentlichen Brandraum und war nicht ansprechbar. Die zweite gesuchte Person wurde nach intensiver Suche nicht gefunden. Sie meldete sich während der Einsatzmaßnahmen bei der Einsatzleitung im Außenbereich und war wohlbehalten.
In einer Crashrettung trugen die AGT Träger die eine gefundene Person aus dem Gebäude wo sie von Feuerwehrsanitätern erstversorgt wurde. Die Einsatzkräfte im Innenangriff löschten derweil das brennenden Zimmer indem sie nach Bissendorfer AGT Konzept den Brandrauch herunterkühlten, die Tür korrekt öffneten und das Zimmer, inkl. darin befindlichen Möbeln, ablöschte. Es wurde eine Abluftöffnung geschaffen, um den Druckbelüfter in Stellung bringen zu können. Die notwendige Atemschutzüberwachung wurde auf der Straße vor dem Gebäude postiert, um Kontakt zu den AGT Trägern zu halten. Der AGT Gruppenführer entschied den 2 m Band Kanal zu wechsel, welches auch tadellos klappte. Insgesamt wurden 6 Atemschutztrupps eingesetzt, inkl Sicherungstrupp. Eine seperate Anleiterbereitschaft wurde realisiert.
Während der Einsatzmaßnahmen war die Stargarder Straße für den Fahrzeugverkehr komplett gesperrt. Etliche Interessierte verfolgten die Maßnahmen, störten den Übungsverlauf aber nicht.
Besonderes Augenmerk bei der Übung wurde auf das korrekte vorgehen nach AGT Konzept und die Kommunikation gelegt. Abschnittsleiter unterstützten die Einsatzleitung , die AGT Kräfe gingen mit WBK zur Menschenrettung vor und ein Trupp sicherte die Wasserversorgung mittels Unterflurhydrant.
Das Übungsobjekt bot die Möglichkeit mit Wasser im Gebäude vorzugehen, sodass die AGT Trupps beansprucht wurden. Eine reale Türöffnung wurde im Einsatzverlauf durchgeführt und die Person für zeitliche Verhältnisse mit der WBK sehr schnell gefunden.
Nach Feedbackrunde und Rückbau der Einsatzmittel wurde der Ausbildungsdienst nach 2,5 Stunden im Feuerwehrhaus beendet.
© Bild,Text: Holger Bauer
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