Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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09.02.2013 Trauma-Management mit System

+++ Feuerwehrsanitäter arbeiten nach ABCDE Schema, Verletzenversorgung +++

Die Feuerwehrsanitäter der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf/Scherenbostel sind seit 2008 ein fester Bestandteil der Stützpunktfeuerwehr . Eine Weiterbildung im System der Versorgung von Schwerstverletzten Patienten , absolvierten die Einsatzkräfte einen ganzen Samstag lang. Dabei kam die praktische Arbeit am Patienten nicht zu kurz.

Zunächst begrüßte der stellvertretende Ortsbrandmeister Falko Bartsch, in seiner Funktion als Lehrrettungsassistent, die ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Unterrichtsraum der Wehr. Nach einführenden Worten zu Beginn, wurde das vorhandene Sanitäts- Einsatzmaterial auf den neuesten Stand der Technik gebracht, die Einsatztaschen wurden mit einsatznotwendigen San- Material ergänzt und vervollständigt .

FW-Sanitäter Team

Hervorzuheben ist dabei ein von der Gemeinde Wedemark angeschaffter neuer Rucksack für Sanitätsmaterial, wie auch eine gesponsorte Tasche samt Sauerstoffflasche und Druckminderer von den Firmen Aerowest und Lager Weißkichel.

Bei den Sanitäts-Einsatztaschen handelt es sich um die wesentlichen Arbeitsmittel der Feuerwehrsanitäter. Die Taschen werden für den Erstangriff der Sanitäter bei chirurgischen, internistischen oder Herz-Lungen-Wiederbelebung benötigt und beinhalten sämtliches mobiles Sanitäts- Equipment , um den verletzten Patienten vor Ort im Einsatz helfen zu können.

Unfallsituation

Neben Unfallpatienten und üblicher Erstversorgung durch Erste Hilfe am Patienten vor Ort, üben die Feuerwehrsanitäter den professionellen Umgang mit Sauerstoff, Pulsoxymeter , Stethoskop und Spineboard. Auch die schonende Rettung nach schwerem Verletzungsmuster aus einem PKW wird mehrfach im Jahr in den Ausbildungsdiensten beübt und somit die medizinische Betreuung oftmals wiederholt.

Im folgenden Unterricht ging Bartsch zwei Stunden lang auf das Konzept zur präklinischen Versorgung Schwerverletzter Patienten ein (ABCDE System). Dabei wurden die Grundlagen der schematischen Arbeitsweise vermittelt, auf das Traumamanagement eingegangen und Vorgehensweisen dargestellt, welche am Einsatzort dem Unfallopfer helfen und Leben retten . Mit Bildern von Unfallsituationen, Folien zum Traumamanagement und mit Sanitätsmitteln aus den Notfalltaschen wurden die lebensrettenden Arbeitsschritte erklärt und gleich am Unfallbeispiel im Unterrichtsraum simuliert.

Auf Spineboard verlagern

Angenommene Unfallsituationen, mit simulierten Übungsopfern, mußten im Unterrichtsraum durch Dreier-Teams korrekt behandelt werden. Kontrolle der Atemwege und Atmung, Überwachung des Kreislaufes, wie auch Wärmeerhalt und Pulskontrolle wurden den Rettern abgefordert. Dabei kamen Pulsoxymeter, medizinischer Sauerstoff und Stethoskop wie auch das Spineboard zum Einsatz. Alles Einsatzmittel, welche auf den Einsatzfahrzeugen in Bissendorf vorhanden sind.

Die Auffindesituationen wurden vom Ausbilder im Einzelfall geschildert und beschrieben, das Sanitäts-Team mußte schematisch vorgehen und dabei gut miteinander kommunizieren. Nach dem Motto: "Behandle zuerst, was den Patienten zuerst tötet" wurden die Maßnahmen im Team durchgeführt. Ein jeweiliges Feedback der Zuschauer half dem Team die gezeigte Leistung nachzuvollziehen.

Versorgung nach ABCDE System

Ziel der internen Weiterbildung war das Arbeiten nach ABCDE Algorithmus, wie auch der fachlich korrekte Umgang mit den neuen Einsatztaschen und deren Sanitätsmaterial. Im Sinne der Eigensicherung (Kameradenrettung) kann jederzeit auch im Feuerwehrdienst ein schwerwiegender Unfall passieren, wobei Erstmaßnahmen vor Ort durch die Feuerwehrsanitäter vorgenommen werden können, bis der hauptamtliche Rettungsdienst eintrifft.

Wärmeerhalt des Patienten

Ob die Unfallrettung von Fahrern aus einem Personenkraftwagen, die gestürzte Patientin von einer Leiter , oder der verletzte Feuerwehrkamerad mit stark blutender Wunde , alle Verletzungsmuster mußten am Übungstag richtig erkannt, behandelt und richtig versorgt werden. Eigensicherheit und Kommunikation der Sanitäter untereinander standen dabei im Hauptaugenmerk aller Maßnahmen an diesem Übungstag.

Nach 8 Stunden intensiver medizinischer Fortbildung wurden die Einsatzmittel wieder auf den Fahrzeugen verstaut und die Sanitäter der Stützpunktfeuerwehr konnten ihr Fachwissen erweitern - zum Wohle der Bürger und derjenigen welche medizinische Hilfe benötigen.

© Bild,Text: Holger Bauer