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21.02.2013 Unfall in Werkstatt
+++ Feuerwehrsanitäter im Einsatz , schweres Übungsszenario +++
Es ist dunkel in der Werkstatt. Schreie durchdringen die schwarze Werkstatthalle. Unfallopfer benötigen dringend Hilfe. Dieses Szenario wartete auf die ersteintreffenden Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf am Donnerstag Abend.
Der Einsatzleiter Jörg Pardey entschied nach schneller Erkundung umgehend den Einsatz des medizinischen Personals der Ortsfeuerwehr. Feuerwehrsanitäter rüsteten sich mit Erstangriffs San-Material aus und liefen zur Unfallstelle vor.
Bei eisigen Außentemperaturen waren die Einsatzkräfte zu einer Werkstatthalle gerufen worden.
Vor Ort waren zwei Mitarbeiter in einer Werkstattgrube verunglückt. Ein PKW war in der Grube verrutscht, weiteres Werkstattmaterial war auf die Mitarbeiter gefallen. Der Zugang der Einsatzkräfte zu den Schwerverletzten war nur eingeschränkt möglich, da Werkstattutensilien den Zugang erschwerten. Eine Person lag unter dem PKW eine weitere in der Werkstattgrube selbst.
Zunächst wurden beide Verletzten an der Einsatzstelle erstversorgt und nach ABCDE Schema stabilisiert. Parallel wurde die Ausleuchtung der Unfallstelle befohlen und die Zugänglichkeit der Einsatzstelle verbessert. Die Feuerwehrsanitäter kontrollierten die Vitalparameter und vermuteten eine Rückenverletzung bei dem PKW Opfer. Weiterhin war ein Bein gebrochen. Die Person war ansprechbar und orientiert, klagte über Schmerzen im Rücken und im Beinbereich.
Die folgende Immobilisierung des PKW Opfers auf einem Spineboard gestaltete sich problemlos, während die Betreuung des Unfallopfers in der Grube unter beengten Verhältnissen stattfand. Unter das PKW Opfer wurde mit vereinten Kräften das Spineboard geschoben, ohne die Wirbelsäule einer großen Torsion zu unterziehen. Mit wenig möglichst wenig Bewegung sollte die Person auf dem Rückenbrett verzurrt werden. Nach der Rettung wurde die Person zum Wärmeerhalt in ein FW Fahrzeug verbracht, bis der hauptamtliche Rettungsdienst übernahm.
Die Rettung des zweiten Opfers in der Grube war aufwendiger. Umlegen des Stifneck, ABCDE Schema und Rettung per Krankentrage aus der Grube war arbeitsintensiv und schweiriger, da nur teilweise die Grube abgedeckt war. Herunterfallende Grubenabdeckungen sollten unbedingt verhindert werden, um das Unfallopfer in der Grube nicht zu gefährden. So mussten die Einsatzkräfte unter größter Vorsicht vorgehen. Letztendlich gelang auch die verletzungsmusterangepasste Rettung, sodass alle Unfallopfer versorgt waren.
Im Nachgang der herausfordernden Übungsrettung der Unfallopfer aus der Grube, wurden die getroffenen Entscheidungen in der Feedbackrunde erläutert und die getroffenen Maßnahmen erklärt. Die Vorgehensweise der FW Sanitäter wurden als korrekt eingestuft, die Betreuung der Opfer nach ABCDE Schema als gut bezeichnet. Die Rettung fand schnell, zügig und fachlich korrekt statt, sodass von einer optimalen Erstversorgung seitens der Feuerwehr gesprochen werden konnte.
© Bild,Text: Holger Bauer
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