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24.06.2013 Auslaufender unbekannter Stoff
+++ ABC Spezialisten üben Zusammenarbeit in Elze +++
Der Gefahrgutzug der Gemeinde Wedemark, auch kurz ABC Zug genannt, übte am Montagabend ein realistischen Szenario am Elzer Bahnhof. Alle Disziplinen eines Gefahrguteinsatzes waren dabei zu beobachten.
Gemeldet wurde die Gefahrensituation durch einen Anrufer bei der Leitstelle. Bei Arbeiten an einem Container wurde einem Mitarbeiter schlecht, eine weiterer alarmierte die Rettungskräfte. Vor Ort angekommen wurde zunächst unter umluftunabhängigen Isoliergeräten eine vermisste Person aus dem Gefahrenbereich des Containers gerettet. Der Container stand ca. 50 Meter vom Absperrbereich entfernt, sodass die Person die Strecke getragen werden musste. Eine nicht unerhebliche Belastung für die Einsatzkräfte.
Der Absperrbereich der Gefahrenzone wurde derweil abtrassiert, eine Grobdekontamination aufgebaut und eines der Schnelleinsatzzelte der Gemeinde Wedemark in den Einsatz gebracht.
Die Einsatzkräfte gingen bei der Einsatzlage von der größtmöglichen Gefahr aus und setzen Chemikalienschutzanzüge (CSA) ein. Ein CSA Trupp mit Steckleiterteilen ging nach der Menschenrettung zur Gefahrstoffidentifikation vor. Es waren keinerlei UN-Nummern oder Gefahrgutlabel zu erkennen, ausschließlich ein Glasgefäß mit einer unbekannten Flüssigkeit wurde in dem Container identifiziert. Das Gefäß war zum Auffindezeitpunkt verschlossen.
Der Einsatzleiter entschied, dass eine Probenentnahme und Messung durch den CSA Trupp vorgenommen werden sollte. Mit Probenentnahmekoffer und Messapparaturen ging der CSA Trupp erneut zum Container und absolvierte die ihm gestellten Aufgaben. Mit den gezogenen Proben konnten vor Ort erste Messungen durchgeführt werden. Die Messröhrchen zeigten einen klaren, vordefinierten Farbumschlag an, sodass es sich letztendlich um eine organisches Lösungsmittel handelte, welches brennbar war.
Die gerettete Person wurde derweil im Schnelleinsatzzelt erstversorgt. ABCDE Schema wurde angewendet, die Person stabilisiert und virtuell dem Rettungsdienst übergeben. Am GW-G wurde eine Lagekarte der eingesetzten Kräfte geführt, sowie die Einsatzdokumentation realisiert.
Nach 60 Minuten konnte Einsatzleiter Holger Schmidt und Leiter des Gefahrgutzuges Horst Günther Hahn die Übung beenden und eine Nachbesprechung durchführen. Ruhig und besonnenes Vorgehen, zügige Menschenrettung von Betroffenen und strukturierte Einsatzmaßnahmen zur Gefahrenabwehr wurden bescheinigt. Die möglichen Verbesserungen wurden im großen Kreis der Einsatzkräfte durchgesprochen, sodass alle ein Gesamtbild bekamen.
Nach dem Rückbau der Einsatzmaßnahmen und dem verstauen der Einsatzmittel wurde der Dienst am Feuerwehrhaus in Elze beendet. Nach der Sommerpause im Juli soll im Bereich Bissendorf eine Übung durchgeführt werden.
© Bild,Text: Holger Bauer
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