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26.06.20123 Menschenrettung sehr realistisch
+++ Atemschutzgruppe übt Menschenrettung im Abrisshaus +++
Dichter Rauch dringt aus dem Gebäude am Wietzestrand. Teilnehmer eines Kinderfestes bemerken im Nachbarraum Rauchentwicklung und alarmieren daraufhin die Feuerwehr. Dieses Szenario spielte sich am Mittwochabend unter lautem Getöse in Bissendorf-Wietze ab.
Die 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr Bissendorf / Scherenbostel waren schnell zugegen und konnten das schlimmste Szenario verhindern, so der Tenor nach der Übung. Was nur wenige wussten: Es handelte sich um ein vorbereitetes Übungsszenario der Feuerwehr, welches die Führung der örtlichen Atemschutzgruppe mit dem Eigentümer und der Montessori Schule erdachte hatte. Die sehr konstruktive Zusammenarbeit beider Seiten ermöglichte das realistische Übungsszenario auf dem Gelände der Montessori Schule, welche aktuell abgerissen wird.
Eine nahezu perfekte Situation für die Einsatzkräfte aus Bissendorf , welche realitätsnahe Übungsobjekte dauerhaft suchen. Man kann nichts zerstören, was nicht anschließend ehe weggeschmissen wird, so die Aussage einer Einsatzkraft. Somit können sämtliche denkbaren Szenarien abgehandelt werden, welche im Ernstfall auch von Nöten wären
Für die Feuerwehr bot sich ein optimales Übungsgelände. Nach dem anrücken der Kräfte wurde zunächst das Gebäude erkundet. Zwei Kinder waren in einem rauchfreien Bereich gefangen und mussten von den Atemschutzgeräteträger gerettet werden. Mit Fluchthauben wurden die Kinder kurzfristig aus dem Gefahrenbereich geführt.
Parallel bauten die Einsatzkräfte eine Wasserversorgung vom Unterflurhydranten auf, um die Brandausbreitung aus einem Küchenraum zu verhindern. Dazu mußten Wohnungstüren aufgebrochen und Scheiben eingeschlagen werden, was bei Übungsobjekten oftmals nicht möglich ist.
Die Atemschutztrupps hatten zunächst die Aufgabe der Menschenrettung, was der Brandbekämpfung vorgeht, durchzuführen. Der Rauch im Gebäude war so stark, dass man keine Sicht hatte. Die Atemschutzgeräteträger sind auf ihre Sinne und ihre gute Ausbildung angewiesen, um sich im Gebäude tastend und sicher voran zu bewegen.
Nachdem alle Übungsopfer gerettet und alle Teilnehmer des parallel stattfindenden Kinderfestes evakuiert und gerettet worden waren, konnten die Löschmaßnahmen vorgenommen werden.
Dazu hatten die Organisatoren der Übung Dirk Thelow und Rainer Krienke alle Bereiche innerhalb des Hauses als brennend beschriftet, es brannte also nur virtuell - nicht wirklich. Echt waren allerdings die schweißtreibenden Anstrengungen der Einsatzkräfte um der Lage her zu werden. Ein klemmender Hydrant musste geöffnet werden, kriechend begaben sie sich in das verrauchte Gebäude, um mit Wärmebildkamera und Wasserschlauch die Rettung und Brandbekämpfung durchführen zu können.
Nach 45 Minuten waren alle gestellten Ziele der Übung erfolgreich abgearbeitet. Die Atemschutzgeräte wurden abgelegt und die eingesetzten Kräfte konnten Wasser zu sich nehmen, um den Wasserhaushalt zu regulieren.
In einer Feedbackrunde wurde unter den Augen der stellvertretenden Gemeindebrandmeister Jens Kahlmeyer und Christoph Boss die Vorgehensweisen analysiert und möglichen Verbesserungen besprochen. Fazit : Eine tolle und herausfordernde Übung , die den Einsatzkräfte eine Menge abverlangt hat.
© Bild,Text: Holger Bauer
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