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04.03.2015 Erschwerte Rettung
+++ Atemschutzgruppe im erschwerten Rettungseinsatz, widrige Bedingungen +++
Die Mitglieder der AGT Gruppe der Stützpunktfeuerwehr machen es sich nicht leicht. Wer anspruchsvoller übt, kann im Ernstfall nicht so leicht überrascht werden. Getreu diesem Motto wurde am Mittwochabend losgelegt.
Das Ausbilderteam im Atemschutzbereich hatte sich eine Übungslage vorbereitet, woran die Einsatzkräfte ordentlich zu knabbern hatten. Vorgegeben war ein Feuer in einem landwirtschaftlichen Gehöft, starke Rauchentwicklung inklusive. Vermisst wurde eine Person im Obergeschoss eines Gebäudes - ausreichend AGT Träger waren zugegen, die Rettung konnte beginnen.
Nach Anfahrt und Fahrzeugaufstellung erkundete der Einsatzleiter das Gebäude, während parallel die ersten AGT Trupps bei der Atemschutzüberwachung einem Monitoring unterzogen wurden. Aufnehmen der Namen, Anfangsdruck, Einsatzauftrag und Kontrolle der persönlichen Schutzausrüstung, schon gingen die ersten Einsatzkräfte in die Rauchgrenze vor.
Unter Vornahme eines C-Rohres wurde mit einem gesicherten Steckleitereinsatz in das erste Obergeschoss der landwirtschaftlich genutzten Halle vorgegangen. Bei Nullsicht eine Steckleitervornahme durchzuführen kann herausfordernd sein, so eine Einsatzkraft. Die AGT Trupps drangen unter größter Vorsicht in das erste Obergeschoss vor.
Die Überraschung lag darin, dass die Geschossdecke nicht auf Höhe des Einstiegs lag, sondern ca. 1,4 Meter darunter. Eine Gefahr welche die eingesetzten Trupps hervorragend begegneten, weil die erlernte Gefahrenmatrix inhaltlich saß. Die Trupps konnten unter den erschwerten Bedingungen die vermisste Person im ersten Obergeschoss lokalisieren und in Crashrettung ins Freie verbringen.
Die Führungskräfte erkundeten im Einsatzverlauf weitere durchgeführte Riegelstellungen, um die Lagerhalle und konnten erweiterte Maßnahmen der Brandausbreitung durchführen lassen. Auch eine erkundete Viehherde in einem angrenzenden Stall zum Wohnhaus hin wurde gesichtet und folgend beruhigt, sodass die Tiere keine Gefahr darstellten.
Bei strömenden Regen und Kälte wurden die Einsatzmaßnahmen in der Rauchgrenze soweit abgearbeitet, dass nach einer Stunde die Übung beendet werden konnte. Die Atemschutzüberwachung zählte und dokumentierte drei erweiterte Trupps, welche in die Einsatzstelle gingen, also insgesamt 9 eingesetzte Geräteträger unter Isoliergeräten.
Folgend wurde die Halle mit Druckbelüfter entraucht. In der Nachbesprechung wurden die besonderen Rahmenbedingungen der Rettung unter Sicherheitsgesichtspunkten erläutert und ein positives Fazit gezogen. Die Höhe der Geschossdecke, wie auch die völlige Verrauchung mit Nullsicht trugen zur realistischen Darstellung der Übungssituation bei.
Neben der Ortskenntnis hatten alle Beteiligten an dem Abend ein Erfolgserlebnis bei Sauwetter im Außenbereich. Dank geht an den Eigentümer der Immobilie für die Bereitstellung des Objektes.
© Bild,Text: Holger Bauer
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