19.03.2015 Bunter Blumenstrauß im Übungsdienst
+++ Einsatzkräfte können Theorie und Praxis; Ausbildungsmix an Informationen +++
Für den Allgemeindienst am Donnerstag im März hatte sich das Ausbildungsteam verschiedenste Inhalte erdacht. Dabei diesmal: Der Kontaktbeamte des Polizeireviers in Mellendorf. Weiterhin wurde nach dem Theoretischen Teil in der Praxis geübt.
Der Übungsabend begann unspektakulär im Unterrichtsraum der Stützpunktfeuerwehr. Zu Gast bei der Feuerwehr an diesem Abend : Der Kontaktbeamte Andreas Kremrich vom Polizeikommissariat Mellendorf. Als benannter Kontaktbeamter der Wedemark wurden Sachverhalte rund um die Feuerwehr beleuchtet, diskutiert - Fragen von den Einsatzkräften konnten gestellt werden.
Kremrich ging in seinem Vortrag über die Inanspruchnahme von Sonderrechten für Mitglieder der Feuerwehren in Niedersachsen auf die rechtliche Lage ein. Das Verhalten bei Fahrten zum Feuerwehrhaus mit dem Privatwagen , wie auch die eigentlichen Einsatzfahrten mit Sonder - und Wegerecht der Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, nach § 35 und § 38 der StVo , wurden vor den 25 Zuhörern erläutert. Dabei immer im Fokus: Die Sicherheit der eigenen Kräfte, wie auch die Sicherheit der öffentlichen Bevölkerung.
In der Diskussion kamen verschiedene Fragen seitens der Einsatzkräfte an Hr. Kremrich, welche fachlich beantwortet wurden. Auch Alkohol oder Medikamente am Steuer von Einsatzfahrzeugen wurden thematisiert und diskutiert - ein NO GO , meinten alle anwesenden Einsatzkräfte.
Auch die Funktion und Aufgabenbereiche der örtlichen Vollzugsbeamten wurde ausgiebig diskutiert. Jeder Ortsbrandmeister und Stellvertreter sind Vollzugsbeamte der Gemeinde Wedemark und haben besondere Befugnisse, so z.B. bei den vielen Türöffnung bei der Lagemeldung - hilflose Person hinter verschlossener Tür - auch im Ausrückebereiche der Stützpunktwehr Bissendorf / Scherenbostel.
Beleuchtet wurden neben den geographischen Grenzen auch die Aufgabengrenzen des Polizeikommissariats in der Wedemark. Autobahnen und S-Bahnstrecken werden durch Autobahnpolizei und Bundespolizei abgedeckt, sind also nicht Primärziel der polizeilichen Kräfte.
Neben weiteren Themen wie Amtshilfe und Ersatzvornahme , verhalten vor roten Ampel und Feuerwehr Einsatzschildern konnten viele Informationen ausgetauscht werden, wleche beim nächsten Einsatz hilfreich sein könnten.
Nach dem theoetischen Inhalten verlegten die Einsatzkräften den zweiten Teil der Standortausbildung in die nähere Landschaft. Bei einem angenommenen Flächenbrand nahe der BAB A 352 wurden die Einsatzkräfte zu nächtlichen Rahmenparametzern gefordert.
Mit den wasserführenden Einsatzfahrzeugen wurden zwei Wasserentnahmestellen aus dem Fluss Mühlengraben hergerichtet. Mit Tragkraftspritze und Tanklöschfahrzeug wurden mittels Saugelängen Wasser aus dem Fluss entnommen und zum ca. 50 m entfernten Brandort transportiert. Dort rückten Einsatzkräfte mit C-Rohren dem virtuellen Flächenbrand zuleibe.
Besonderes Augenmerk lag bei ausgeleuchteter Einsatzstelle wie immer auf der Sicherheit der Einsatzkräfte, wie auch in der Korrektheit der durchgeführten Maßnahmen. Der Wasserstand des Flusses war durch trockene Teáge im Vorfeld gering, sodass einige Anstrengungen unternommen wurden, um letztendlich den Saugkorb unter Wasser zu bekommen. Eine nicht so einfache Aufgabe bei geringem Wasserstand.
Gerade in den Frühlings- und Sommermonaten kann bei Trockenperioden jederzeit ein Flächen- oder Waldbrand eintreten. Eine rasche Brandausbreitung durch trockenes Gestrüp oder trockene Vegetation kann schnell geschehen. Größere Lanschaftsflächen an Feld, Wald und Flur wären unter Umständen betroffen, ein nicht zu unterschätzende Lage.
Umso besser wenn die örtliche Feuerwehr mögliche Wasserentnahmestellen kennt, diese einmal proaktiv beübt hat und auch Lösungen der Einsatzlage vorgedacht und vorgesehen hat. So wurden in der Übungslage am Abend nur wenige C-Rohre auf die brennende Fläche vorgenommen, ein Resultat der ersten Ausbildungseinheit im Unterrichtsraum.
Nach gut 60 Minuten wurde die Übung nach einer Feedbackrunde zurückgebaut und beendet.
© Bild,Text: Holger Bauer
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