Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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16.04.2015 Grundlagen der Brandbekämpfung

+++ Einsatzkräfte üben verschiede Löschtechniken, reale Brandsituationen +++

Die letzten Wochen brachten sehr wenig Regen. Die Natur ist trocken, Vegetation und Moore sind oberflächlich sehr ausgetrocknet. Ein Funken würde für einen Flächenbrand reichen - die Feuerwehr in der Wedemark wäre gefordert. Die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf reagiert auf diesen Sachverhalt und übt Brandbekämpfung.

In den vergangenen Übungsdiensten wurde auf ein mögliches Szenario eine Flächenbrandes hingearbeitet. Die Einsatzkräfte sind ertüchtigt Wasserentnahmestellen herzurichten und diese in Betrieb zu nehmen. Eine mögliche Wasserleitung Richtung Brandstelle könnte zeitnahe erstellt werden. Am Donnerstagsdienst im April sollten nun Einsatzmaßnahmen zu einem möglichen Flächenbrand praktisch am Feuer beübt werden. Im Fokus waren Einsatzmaßnahmen, welche die Stützpunktwehr mit den eigenen Mitteln durchführen kann.

Feuerpatschen bei Vegetationsbrand

Zunächst waren die wasserführenden Fahrzeuge im Ausbildungsfokus. Am Tanklöschfahrzeug wurde durch einen gut ausgebildeten Machinst sämtliche Features des Ersteinsatzfahrzeugs durchgesprochen. Funktion der Heckpumpe, wasserführende Armaturen und Pump& Roll Funktion wurden erprobt. Auch der Wasserwerfer wurde vom Dach aus vorgenommen.

In einer zweiten Ausbildungsgruppe wurde mit dem Löschgruppenfahrzeug Netzmittel erzeugt und ausgebracht. Das unterschätzte Löschmittel Netzwasser (Netzmittel) wird oftmals zu selten oder viel zu spät eingesetzt , obwohl die Löscheigenschaft besser sind , als die des normalen Wassers. Die Grundkenntnisse wurden vermittelt und am Strohballen der Löscherfolg dargestellt.

Netzwasser ausbringen

In weiteren abendlichen Arbeitsgruppen wurde z.B. das vorgehen mit Feuerpatschen gezeigt. Gerade für die neuen Einsatzkräfte war die parallele Vornahme von Feuerpatschen etwas neues. Mehrere Feuerpatschen in einer Reihe aufgestellt - durch gleichmäßiges Patschen im Gleichklang kann das Feuer ausgeklatscht werden. Gerade bei Flächenbränden in Deutschland und in Ausland ein oftmals erfolgreiches Vorgehen - ohne jeglichen Wasserverbrauch.

Auch der Einsatz der Fognail- Technologie wurde im Übungsdienst vermittelt. In Zusammenspiel mit Netzmittel (Netzwasser) kann das Löschmittel vom Fognail z.B. in verdichtetes Brandgut besser eindringen und seine Löschwirkung bringen. Der Fognail ist leicht handhabbar und kann mit seiner Lanzentechnik in das brennende Material eingestochen werden, sodass der Löscherfolg zeitnaher eintritt und auch noch weniger Wasser verbraucht wird.

Wasserversorgung

Zum Ende des Dienstes wurde natürlich mit dem Standardlöschmittel der Feuerwehr gelöscht. Wasser ist relativ leicht über das öffentliche Wassernetz oder aus Flüssen/Seen beziehbar, kostengünstig und zeigt für Standardfälle gutes Löschvermögen. Natürlich gibt es eine Vielzahl weiterer effektiver Löschmittel im Bereich der Feuerwehr. Diese werden in einen der nächsten Übungsdienste behandelt.

© Bild,Text: Holger Bauer