Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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06.05.2015 Stark verraucht - schnell gerettet

+++ Einsatzkräfte müssen in Extremsituationen funktionieren, gute Teamarbeit +++

Die Einsatzkräfte der Stützpunktwehr suchen immer neue Herausforderungen und gute Übungsobjekte. Gute Teamarbeit, Zusammengehörigkeit, Feuerwehr Fachlichkeit sowie Zuverlässigkeit und Sicherheit stehen bei den Diensten im Vordergrund.

So standen beim Atemschutzdienst in Mai besondere Aktivitäten an. Über ein Jahr lang bemühte sich die Führung der Atemschutzgruppe um Dirk Thelow, Rainer Krienke und Hartmut Bauer um die Nutzung eines Übungshauses. Immer wieder wurde beim Eigentümer nachgefragt ob nicht eine Übung möglich wäre - dann kam schließlich die positive Zusage.

Die aktiven Einsatzkräfte dankten den Einsatz mit einer maximalen Teilnehmerzahl. Insgesamt 24 Einsatzkräfte nahmen an dem Übungsdienst teil. Die Vorbereitungen umfassten neben einer Besichtigung des Objektes, das definieren der Übungsziele , sowie Verrauchung der Räume und Ausbildungsplanung.

AGT Einsatz

Vor Ort wurden dann zwei Ausbildungsgruppen eingeteilt. Die Neueinsteiger beschäftigten sich in einem Raum des Obergeschosses mit den Grundlagen der Atemschutzarbeit. Verschiedene Suchtechniken in verrauchten Räumen wurden praktisch gezeigt und sofort durchgeführt. Taktisches Vorgehen und verhalten innerhalb der Rauchgrenze wurden vom Ausbilderteam vermittelt.

Parallel nahm das zweite Ausbildungsteam eine Menschenrettung im verrauchten Keller vor. Beim Vorgehen mußte zunächst ein Rauchvorhang in den Kellereingang gesetzt werden, um die Ausbreitung des Rauches in das Treppenhaus zu verhindern. Folgend konnten die Atemschutzträger bei Nullsicht in den großen Keller vordringen , immer unter der Kontrolle der vor dem Haus eingerichteten Atemschutzüberwachung.

Menschenrettung

Die AGT Überwachung übernahm während der gesamten Einsatzdauer der Atemschutztrupps das Monitoring der Geräteträger und sorgte zudem mit dem Zeichnen einer Raum-/Hausskizze für wesentliche Sicherheit. Ein Sicherungstrupp stand mit AGT Notfalltasche bereit während sich die Einsatzkräfte in den Keller vorarbeiteten.

Der Keller des Übungshauses wurde im Vorfeld der Übung mit Hindernissen ausgestattet. Ziel war es, es den eingesetzten Trupps nicht zu einfach machen. Sicheres vorgehen, Schlauchmanagement und Kommunikationsfähigkeiten, sowie Suchtechniken bei verschachtelten Räumen wurden trainiert. Die ca. 75 KG schwere Übungspuppe wurde von den AGT Trägern im Kellerraum lokalisiert und in einer Crashrettung mit Bandschlinge aus dem Keller gerettet.

AGT Träger

Dabei müssen die AGT Trupps bei Ihrem gefährlichen Einsatz permanent interagieren, sich zu jedem Vorgehen absprechen, den wassergefüllten Schlauch mitziehen, etwaiges Feuer im Auge behalten und ganz nebenbei noch den Funkkontakt zur AGT Überwachung halten. Bei Nullsicht, Hitze im Raum, in kriechender Position ein sehr schweres Unterfangen - was dauerhafter Übung bedarf. In der Übung wurden diese Aufgaben gut bewerkstelligt, insbesondere die AGT Überwachung machte eine sehr gute Objekt-Übersichtszeichnung.

Beginnende Verrauchung

Währenddessen konnten die Neueinsteiger im Obergeschoss erste Erfahrungen mit Nullsicht und starker Verrauchung machen. Ohne Isoliergerät in einem Raum zu stehen und den im Raum stehenden Kameraden auf ein Meter Entfernung nicht zu sehen, sondern nur zu hören, war für einige eine neue Extremerfahrung. An diese wurden die Einsatzkräfte behutsam und mit der notwendigen Sicherheit herangeführt.

Nach 2.5 Stunden Intensivausbildung wurden in einem Abschlussgespräch die gesammelten Eindrücke reflektiert und Erfahrungen ausgetauscht. Wasser und Säfte konnten getrunken werden und nach den Rückbau der Materialien wurde eingerückt.

© Bild,Text: Holger Bauer