FF Bissendorf - Allgemein

08.06.2015 WELCOME in Hannover

+++ Eröffnung der Interschutz 2015 im Messe Convention Center, Messerundgang +++

Die Interschutz 2015 - der Rote Hahn ist eröffnet. Zirka 1500 Aussteller aus aller Welt zeigen neueste Trends, Konzepte für die Zukunft sowie jede Menge Rettungs-Hardware, Events und Fahrzeuge. Ein Besuch auf der Interschutz ist für jeden Rettungsprofi ein muss, findet die Messe doch nur alle 5 Jahre statt.

Gerade weil die Messe in Hannover stattfindet ist natürlich jeder Angehörige einer Rettungsorganisation in der Region Hannover in erwartungsvoller Haltung. Jeder der Zeit hat, geht mit Kameraden oder im Team auf die Messe, um Beschaffungen vorzubereiten, Infos einzusammeln oder einfach nur um Kontakte zu knüpfen. Networking ist in Zeiten Social Media alles...

Der erste Messerundgang durch die Hallen zeigte neben viel Blaulicht und Auffälligkeiten auch sehr interessante Konzepte. Der Vortrag des vfdb über das Thema Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) war absolut hörenswert. Durch einge Brände an WDVS in Frankfurt und Berlin wurde die Feuerwehr auf die Thematik aufmerksam. Ganze Häuserfassaden waren direkt vor den Augen der anwesenden Feuerwehr abgebrannt - das ganze mit enormer Brandintensität. Die Feuerwehr konnte nichts tun ... nur Nachlöscharbeiten und akribische Nachbetrachtung der Einsatzfälle.

Die Brände an den WDVS wurden durch Kleinstbrände im Sockelbereich der Häuser ausgelöst. Der Putz der WDVS brach auf, der Brandverlauf zog eine überrraschende Ausbreitung mit sich, sodass Flammen über die höchsten Stockwerke hinaus ragten. In den folgenden Brandversuchen der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM)wurde die Kritikalität des Baustoffes Polyester aus Sicht der Feuerwehr Frankfurt nachgestellt. BAM und Feuerwehr gaben Hinweise, wenn WDVS am Wohnhaus vorhanden sind: Große Mülltonnen weg von der Hauswand, Brandriegel zwischen jeder Etage und im Sockelbereich doppelte Feuersperren.

Die Holmatro Rescues Experience im Außenbereich gibt verschiedenen internationalen FW Teams die Möglichkeit ihre Fähigkeiten im Bereich der Unfallrettung zu zeigen. Es werden neue Opel Fahrzeuge in Szenarien zusammengestellt- das Team hat dann die Aufgabe in 20 Minuten den Fahrer verletzungsmusterangepasst zu befreien. Der Zugang zum PKW ist extrem eingeschränkt- eine echte Herausforderung.

Auf dem Freigelände wurde von der BF Hannover das Löschunterstützungsfahrzeug (LUF)vorgestellt. Bei einem simulierten Tiefgaragenbrand stand ein PKW in Vollrand, welcher zunächst konventionell gelöscht wurde, dann mit Luftstrom und Wassernebel des LUF .

Auf dem Stand von LUKAS, einem Rettungsgerätehersteller, war erneut der Bereich eYDraulic im Vordergrund. Nach 520 bar, 630 bar und 720 bar Betriebsdruck in der Vergangenheit nähert, man sich jetzt den 800 bar. Die kleinen, mobilen eDraulic verkaufen sich offensichtlich sehr gut. Es gibt gute Kaufargumente …allerdings nicht von allen bundesdeutschen Ländern gefördert. Ansonsten sind die Akkus sehr langlebig, es gibt zu Notfällen auch feste Stromversorgungen für eDraulic. Am Gewicht der hydr. Rettungsmittel hat man bisher wenig machen können … also weiterhin Schwerstarbeit für Retter bei Unfallrettung.

Die Fahrzeughersteller haben im Freigelände jede Menge Fahrzeuge mitgebracht. Nicht alle Anbieter nutzen den Geräteaufbau optimal aus. Es wird teilweise bei einige geradezu verschwenderisch mit Aufbauplatz im Gerätekoffer umgegangen. Auch Sonderlösungen von Raffinerien oder CAFS Lösungen sind z.B. bei Ziegler zu besichtigen.

Rosenbauer stellt auf dem Stand den neuen Panther (Flughafenlöschfahrzeug) vor. Mehr Leistung, noch besserer Comfort , bessere Funktionalität- wie immer hübsch anzuschauen. Die Hilfeleistungslöschfahrzeuge sind auf dem Stand optimal durchdacht, keine Platzverschwendung, alles dabei , allerdings manchmal zu futuristisch. Die Riesen FLF Pumpe auf dem Stand zeigt die Dimension , welche allein das Pumpen-Aggregat eines FLF einnimmt.