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13.11.2015 Neue Guidelines - Reanimation
+++ Rettungsgruppe macht sich mit ERC 2015 vertraut, praktische Fallbeispiele +++
Der Unterrichtsraum in Bissendorfer Feuerwehrhaus war am Freitagabend sehr gut gefüllt, als Falko Bartsch die anwesenden Feuerwehrsanitäter zur wiederholten Weiterbildung begrüßte. Auf dem Dienstplan des Abends standen die Neuigkeiten aus der ERC 2015 Richtlinie, sowie ILCOR (International Liaison Committee on Resuscitation), ein Verbund von Fachkreisen rund ums Thema cardiopulmunale Reamination.
Zunächst wurde auf die neuen 2015´er Richtlinien eingegangen. Neu internationale Vorgaben wurden definiert und werden für die Zukunft eingeführt und ausgebildet. Dabei stehen nicht nur professionelle Rettungsdienst-Maßgaben im Vordergrund, sondern auch Semiprofessionelle Helfer und Laienhelfer werden in den Richtlinien professionell ertüchtigt.
Feuerwehr-Rettungsleitstellen oder ggf. integrierte Leitstellen werden in Zukunft angehalten im medizinischen Notfall Telefonreanimation durchzuführen. Das große Volumen der Laienhelfer in der Bundesrepublik Deutschland soll noch mehr genutzt werden, um Ängste in Zusammenhang mit der Herz Lungen Wiederbelebung abzubauen und somit eine größere Wiederbelebungsrate zu erreichen.
In der Öffentlichkeit sind immer mehr AED´s sichtbar aufgehängt, meist an öffentlichen Plätzen und Orten (z.B. in U-Bahn Stationen, auf Flughäfen oder in Ämtern oder Gaststätten), sodass die Möglichkeit bestände diese zeitnah einzusetzen, um die therapiefreie Zeit wesentlich zu verkürzen - und so Menschenleben zu retten.
Bartsch zeigte in einem anschaulichen Bild am Whiteboard die präklinischen Zeitverläufe und Zusammenhänge zwischen klinischen Tod, biologischen Tod und den eintreffen des Rettungsdienstes. Um irreversible Hirnschäden entgegenzuwirken muss sehr zeitnah nach erkennen des Herzstillstandes mit der Reanimation angefangen werden. Mit einem AED und dem richtigen Wissen und Handeln, um den medizinischen Notfall, ist optimal zu helfen.
Mit den neuen Richtlinien muss der Laienhelfer nichts können- außer bei der Reanimation zu Drücken, der Restsauerstoff in der Blutbahn erledigt die Versorgung der lebenswichtigen Organe. Weiterhin wurde der Tourniquet zur effektiven Blutstillung eingeführt. Insgesamt bedeutend die kommenden Änderungen für die Rettungsgruppe nichts neues - sind viele der Neuigkeiten doch schon medizinisch vorwärtsgerichtet bearbeitet worden.
Am Übungsabend wurden in zwei Stationen Fallbeispiel abgearbeitet, welche die Feuerwehrsanitäter jederzeit in der Realität antreffen können. Reanimationspflichtige Personen wurden vorgefunden, Beatmungsbeutel, Sauerstoff und AED wurden vorgenommen. Die Notfallrucksäcke, Taschen rot und blau kamen dabei genauso zum Einsatz, wie eine AED Trainerversion. Die Retter mussten in Rotationsverfahren beatmen und Drücken, um so mehrere Minuten (bis zum eintreffen des RD) durchzuhalten. Eine ganz sicher schweißtreibende Arbeit …
Der Umgang und das Handling mit den Notfallrucksäcken wurde am Abend intensiv beübt - was sicher in den nächsten Fortbildungsdiensten im Jahr 2016 auch weiterhin stattfinden wird.
© Bild,Text: Holger Bauer
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