Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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19.01.2016 Verdammt lang her

+++ Messen - Spüren - Nachweisen - Auffangen - Sichern +++

Die Gefahrgutgruppe der Stützpunktfeuerwehr hatte am Mittwochabend die Aufgabe zwei nicht alltägliche Situationen abzuarbeiten. Bei Schneereichen und kalten Wetter im Außenbereich, musste die Übung in die Kellerräume verlegt werden, was der Herausforderung nicht abträglich war.

In der Fahrzeughalle wurde zunächst die Einsatzlage allen Teilnehmern bekannt gemacht. Im letzten Kellerraum sollte ein unbekannter fester Stoff ausgetreten sein. Die Gefahrgutkomponente wäre alarmiert worden, um den Stoff zu identifizieren und gegebenenfalls eine Ausbreitung zu verhindern.

Die Einsatzkräfte rüsteten sich derweil mit zusätzlicher persönlicher Schutzausrüstung aus, um in den Gefahrenbereich vorzugehen. Neben Kontaminationsschutzanzügen und Isoliergeräten mussten die Probeentnahme und die Messutensilien mitgeführt werden.

Ausrüsten Kontanimationschutzanzug

Unter der dauerhaften Überwachung der Atemschutzüberwachung stieg der erste Trupp in den Keller ein, nicht ohne sich vorab bei der AGT Überwachung zu melden: "Wir betreten jetzt in den Gefahrenbereich…" , lautete der Funkspruch.

Bei der AGT Überwachung zeichnete man derweil eine grobe Übersicht der Kellerräume, um dem etwaigen Sicherungstrupp den Weg weisen zu können. Der AGT Trupp sicherte inzwischen den Einsatzort. Ein körnig weiße Substanz war aus einem Karton ausgetreten.

Bei Dunkelheit musste der Angriffstrupp zunächst die Einsatzmittel sortieren und eine erste Rückmeldung per Funk geben. Die Verpackung wurde kritisch unter die Augen genommen und erste Stoff-Informationen an die AGT Überwachung gegeben. Mit Hilfe der Gasspürpumpe wurden erste Messungen der Umgebungsluft vorgenommen. Die körnige, weiße Substanz wurde letztendlich mit Spachtel und Behältnis sicher aufgenommen, eine Ausbreitung wurde verhindert - eine Probenentnhame wurde sichergestellt. Der Trupp kehrte letztendlich zur Grobdekontamination zurück.

Messen mit Gasspürpumpe

Ein zweiter Trupp musste in einer zweiten Übungssituation eine ausgetretene Flüssigkeit bei Dunkelheit in einem Raum identifizieren und ebenfalls sichern. Auch hier wurde ähnlich wie im vorherigen Fall vorgegangen, messen, sichern, Ausbreitung verhindern und Probe entnehmen - waren angesagt. Die AGT Überwachung fragte neben den Sicherungstrupp die Restdrücke der einzelnen Trupps ab, zeichnete eine Einsatzstellen Raumübersicht. Weiterhin wurden alle ermittelten Daten auf einer Erkundungskarte notiert, um dem Einsatzleiter extrahierte Informationen, visuell aufbereitet, zu Verfügung zu stellen. Eine nicht unwesentliche Vorgehensweise, da schnell und zeitnah Informationen zu Stoff, Menge, Verpackung, Gefährdung etc. vorhanden sein müssen.

Grobdekontamination

Nach gut zwei Stunden wurden die Einsatzmittel zurückgenommen. Die Übung zeigte insgesamt: Verdammt lang her das wir mal wieder was gemessen haben. Dies wird in Zukunft verstärkt angegangen.

© Bild,Text: Holger Bauer