16.06.2016 Zusammenspiel im Team
+++ Stützpunktfeuerwehr Bissendorf agiert erfolgreich mit Nachbarwehren +++
Erfolgreiche Übungen setzen eine hervorragende Vorbereitung voraus. Die Feuerwehr Bissendorf hat für den monatlichen Übungsdienst in Juni eine größere Übung ausgestaltet. Daran beteiligt - die direkten Nachbarwehren des anvisierten Übungsobjektes.
Die Vorgeschichte zur Übung ist vom Ausbildungsteam der Ortswehr um Dirk Schütte und Holger Bauer schnell erzählt: Eine Übung in Wiechendorf gab den initialen Anstoß, den ersten Gedanken an eine gemeinsame Übung mit den Nachbarwehren. Zudem stand die jährliche Übung mit dem ELW Betriebspersonal an, sodass erste Gedankenspiele um das Übungsobjekt stattfanden.
Die Einbindung aller im Ernstfall miteinander arbeitenden Einsatzkräfte stand weiterhin im Fokus. Zur Vorbesprechung der Übung trafen sich alle Beteiligten am Übungsobjekt und besprachen die Übungslage. Die anstehende Übung hatte die Ziele Menschenrettung, Brandbekämpfung und Wasserförderung. Die Lage: Im Obergeschoss eines Vereinsheims war ein Brand ausgebrochen, mindestens zwei Personen wurden vermisst.
Bei starker Rauchentwicklung aus dem Gebäude traf am Übungstag die Ortsfeuerwehr Brelingen zuerst am Einsatzort ein. Bissendorfer Einsatzkräfte standen, nach Drehbuch, an den Bahnschranken der S-Bahnlinie in Bissendorf und konnten erst mit Verspätung eintreffen.
Das ELW Betriebspersonal koordinierte alle Einsatzmaßnahmen der anrückenden Kräfte und der Einsatzstelle, führte den Funkverkehr, führte Lagekarte und Kräftenachweis, um alle Einsatzmaßnahmen koordiniert ablaufen zu lassen. So sollte die Chaosphase des Einsatzes möglichst kurz gehalten werden.
Die ersteintreffenden Kräfte konzentrierten sich auf die Menschenrettung. Flammen schlugen aus dem Dach des Hauses. Die AGT Trupps drangen in das verrauchte Obergeschoss des Gebäudes vor um die Vermissten Personen zu suchen und zu retten. Über den Hauptausgang gelang die zyklische Rettung der Vermissten Personen. Es wurden recht zeitnah weitere Atemschutzgeräteträger für die Rettung benötigt, welche folgend von den Ortswehren Bissendorf und Mellendorf kamen
Eine notwendige Riegelstellung zur Sicherung der Nachbargebäude wurde über die eintreffende Drehleiter bewerkstelligt. Um ausreichend Löschwasser an die Einsatzstelle zu fördern, zapften die Einsatzkräfte neben den Hydrantennetz an der Hauptstraße, auch vor Ort befindliche Zisternen auf einer Wiese an. Mittels Saugschläuchen und langer Schlauchleitungen konnte so der Löschwasserbedarf am Brandobjekt abgedeckt werden.
Die Drehleiter übernahm derweil die Brandbekämpfung im Dachbereich der alten Scheune. Die Wasserversorgung für die DLK konnte als Komponente über das Tanklöschfahrzeug Mellendorf gesichert werden.
Die Drehleiter übernahm derweil die Brandbekämpfung im Dachbereich der alten Scheune. Die Wasserversorgung für die DLK konnte als Komponente über das Tanklöschfahrzeug Mellendorf gesichert werden.
Die Einsatzleitung um Christian Renders schaffte derweil Übersicht. Übersichtkarte der reingesetzten Kräfte, grafische Darstellung der Einsatzstelle, sowie arbeiten mit Nachrichtenvordrucken stand praktisch auf dem Arbeitsplan.
Parallel wurden die aus dem verrauchten Bereich geretteten Personen an einer Verletztenablage erstversorgt. Auf Tragen abgelegt kümmerten sich Einsatzkräfte um die geretteten Opfer .
Nach 90 Minuten Übungssituation waren alle Einsatzmaßnahmen soweit abgearbeitet, dass Fazit gezogen werden konnte. Einige Verbesserungspunkte wurden identifiziert, die Zusammenarbeit hat gut funktioniert - man sieht sich sicher in diesem Rahmen wieder.
© Bild,Text: Holger Bauer
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