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11.09.2016 Historisch und modern: Bomberos de Sevilla

+++ Toller Besuch bei der Berufsfeuerwehr in Andalusiens Hauptstadt Sevilla +++

Spanien - das Lande der ewigen Sonne und Hitze. Mit dieser haben auch die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr in Sevilla zu kämpfen. Aber auch viele andere Herausforderungen sind zu bewältigen. Ein Besuch vor Ort zeigt kurze Einblicke und Hintergründe …

Die Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr liegt an einer der Hauptstraßen am Altstadtkern, 5 bis 10 Minuten entfernt zu Fuß entfernt von der Plaza de Espaná. In der Demetrio de los Rios liegt die leicht versteckte Feuerwache, welche dennoch nicht zu übersehen ist. Neben alten, traditionellen Gebäudebestandteilen mit Turm, wurde ein moderner Anbau gebaut, welcher seine Zwecke erfüllt. Zudem liegt die Wache am Fuße einer langgezogenen Verkehrsbrücke. Unter der Brücke können Einsatzfahrzeuge abgestellt werden, Fahrzeugpflege betrieben werden oder Ausbildungseinheiten durchgeführt werden. Alles im trockenen - auch bei Regen.

Einsatzfahrzeuge Feuerwehr Sevilla unter Brücke

Die Hauptstadt Sevilla, der autonomen Region Andalusiens, hat zirka 700 000 Einwohner und ist damit ungefähr vergleichbar mit der Stadt Frankfurt am Main (2014: 717.000 Einwohner). Strukturen und Probleme einer Großstadt sind ähnlich wie in Deutschland, so auch die Mentalität der Feuerwehr.

Neben der Giralda, der Kathedrale Maria de la Sede, Fußgängerzone königlichen Gärten und jede Menge historischen Bauten ist die Stadt geprägt von einer der schönsten und größten Altstädte Europas. Mit der dementsprechenden Verdichtung der Wohnbebauung und dem Straßenverkehr hat die Feuerwehr zu tun.

Der PARQUE CENTRAL de Bomberos de Sevilla liegt verkehrsgünstig direkt an einer Hauptstraße, an der die Einsatzfahrzeuge keine Probleme beim abrücken haben. Die fünf Einstellplätze liegen direkt zur Straßenbrücke und besitzen altehrwürdige gemauerte Steinbögen, inkl. taditionelles Fliesenmosaik - sehr schön anzusehen.

2016: Historische Feuerwache BF Sevilla

Alle direkten Anfahrten zum Gebäude sind seitens der Feuerwehr mit Absperrgittern gesperrt, sodass niemand auf den Vorplatz unter die Brücke fahren kann. Unter der Straßenbrücke parken die Feuerwehrbeamten ihre Privatfahrzeuge, hauptsächlich Roller und Fahrräder.

Die Firefighter Mainstation ist in mehrere Bereiche untergliedert. Neben den Fahrzeughallen sind im Altbau weitere Einsatzfahrzeuge, dem zweiten Abmarsch stationiert. Der Altbau wirkt von außen altmodisch runtergekommen, aber das Innenleben ist arbeitstechnisch annehmbar. Neben Logistikräumen sind Umkleiden und Ruheräume ebenso vorhanden wie eine Leitstelle.

Die Drehleiter der Wache ist eine MB ATEGO, auf MAGIRUS mit dem dazugehörigen Leitersatz. Der 5-teilige Leitersatz ist mit rund 37 Meter Nennrettungshöhe den örtlichen Gegebenheiten angepasst und beinhaltet auch einen Stromgenerator GEKO . In weiteren Wachen in Sevilla sind weitere Hubrettungsgeräte im Einsatz, das Ansichtsfahrzeug ist neueren Baujahrs und vom Fahrzeug-Aufbauhersteller Protec-Fire ausgerüstet.

Drehleiter BF Sevilla

Die Drehleiter mit vorinstallierten Steigrohr und Stülpkorb hat Truppbesatzung und die übliche Beladung, inkl eines AGT Geräte in der Fahrerkabine. Die Fahrzeugabstützung im Einsatzfall verbleibt allerdings beim Abstützen innerhalb der Fahrzeuggrenzen (und fährt nicht waagerecht-senkrecht aus). Dies hilft bei dem sehr engen Altstadtbereich, wo mit dem parkenden Verkehr kaum noch Platz für die externe Abstützung vorhanden ist. Wo die Drehleiter hinkommt kann sicher abgestützt werden, so das örtliche Motto….

Drehleiter BF Sevilla

Vor der Feuerwache parken unter der Straßenbrücke drei Löschfahrzeuge unterschiedlicher Ausprägung. Große Fahrzeuge, ähnlich einem HLF 20/20 wie in Deutschland, sieht man hier in Spanien eher selten. Kleine kompakte Löschfahrzeuge mit Wassertank, Hakenleitern und Atemschutz werden in den engen Straßen bevorzugt gekauft und eingesetzt. Alle Fahrzeuge haben deutliche Gebrauchsspuren, sind aber praktisch beladen. Die Atemschutzgeräte stehen teilweise mit Lederriemen einfach gesichert in den Fahrerhäusern, um schnellen Zugriff schon während der Anfahrt zu gewährleisten.

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© Bild,Text: Holger Bauer