Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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26.11.2016 Heißes Intensivtraining

+++ Bissendorfer Atemschutzgeräteträger üben in der mobilen Brandsimulationsanlage +++

Die Gemeindefeuerwehr Wedemark hatte für Freitag und Samstag eine mobile Brandsimulationsanlage gemietet, um die örtlichen Einsatzkräfte so realitätsnah wie möglich ausbilden zu können. Erstmals in der Wedemark kam diese realitätsnahe Art der Ausbildung nun zum Tragen.

Schon fast zwei Jahrzehnte in der Vergangenheit hatten sich etliche AGT Ausbildungsleiter der Wedemark diese Art der Ausbildungsmöglichkeit gewünscht. Nun stand im Jahre 2016 erstmalig die Übungsanlage ein Wochenende zu Verfügung. Gegen Rechnung wurde der Container zwei Tage lang vor dem Feuerwehrhaus in Elze aufgebaut, um darin die AGT Träger zu trainieren.

Aufstieg zum Dach

Der ca. 950.000 EUR teurer Sattelauflieger mit der Brandsimulationsanlage wurde direkt vor dem Feuerwehrhaus in Stellung gebracht. Mittels Stromanschluss und ausgezogenem Container konnte so eine begehbare Übungsstrecke geboten werden, welche von den Feuerwehrleuten unter Isoliergeräten absolviert werden mußte. Im gasbefeuerten Container konnte eine Vielzahl von Szenarien dargestellt werden, sodass der Ausbildungseffekt größtmöglich sein sollte.

Schon früh Morgens war der erste Teil der Bissendorfer AGT Träger am Zug. Treffen um 6:30 Uhr am FW Haus in Bissendorf, Trainingsbeginn um 07:00 Uhr in Elze. Zunächst mußten alle 84 Teilnehmer eine Einweisung durchlaufen, indem grundlegender Ablauf im Container und Verhalten in der Anlage angesprochen wurde. Gültige G26.3 Prüfung und AGT Tauglichkeit mußten bescheinigt und dokumentiert werden - soweit zu Vorbereitung.

Schlauchmanagement

In Zweiertrupps stiegen die AGT Trupps, mit Funkgerät am Mann, dann von oben in den Brandsimulationscontainer ein. Zunächst mußte eine ordnungsgemäße Türöffnung auf dem Dach durchgeführt werden. Mit Bandschlinge und Wasser am Strahlrohr mußte das Feuer hinter der Tür bekämpft werden. Ein wendelförmiger Treppenabstieg stand hinter der Tür in Flammen und mußte mit Wasser am Hohlstrahlrohr gelöscht werden. Detektoren und Sensoren der Übungsanlage überwachten dabei jederzeit, ob die Trupps Ihre Arbeit auch korrekt und effektiv abarbeiteten. Wurde zu wenig Wasser, oder die falsche Taktik eingesetzt, zündete das Feuer erneut durch - die Trupps mußten erneut mit Wasser nachlöschen.

Einstieg Wendeltreppe

Das nachziehen des schweren Wasserschlauches sowie das Schlauchmanagement waren im engen Container eine besondere Herausforderung - Fehler waren in kontrollierter Übungsumgebung erlaubt, und passierten auch. Bei Dunkelheit im Container, immer wieder auftauchenden Flammen und Hitze legten die Ausbilder Wert auf Kommunikation und sicheres Vorgehen. Mithilfe einer Checkliste wurden alle Fehler der Trupps dokumentiert und in einem Feedbackgespräch nachbesprochen.

Die Trupps im inneren kamen derweil gut ins schwitzen. Vom Übungsleitstand wurden Gasflaschen - und Wohnungsbrand eingespielt - Flashover Verhalten mußte gezeigt werden. Auch in Blick hinter sich war immer ratsam - wie gesagt das einmal gelöschte Feuer konnte jederzeit nachzünden Das genutze Wasser floss über einen separate Ausgang aus dem Container heraus, in den nächsten Straßengully.

Starke Verrauchung

In jedem Übungsverlauf wurden von einer Atemschutzüberwachung die Drücke der AGT Flaschen abgefragt und überwacht. Nach ca. 20 Minuten mußten die Trupps den kontrollierten Rückzugweg antreten und den gleichen Weg zurücklegen, wie sie hinein gekommen waren. Stiegen die Trupps die Leiter von Brandcontainer hinab, war für sie - nach dem Abmelden an der AGT Überwachung- die Heißausbildung beendet. Ablegen der Isoliergeräte, öffnen und ablegen der persönlichen Schutzausrüstung und die Einnahme von Wasser stand dann nachfolgend im Vordergrund, bevor das Feedbackgespräch den Übungstag letztendlich beendete.

Bissendorfer Kameraden am Brandcontainer

Die Heißausbildung ist für die Geräteträger von elementarer Bedeutung - immerhin haben einige von Ihnen, nach der Absolvierung der Atemschutz Grundausbildung, noch keine reales Wohnungsfeuer in Natura gesehen. Nach der positives Erfahrung und dem konstruktiven Feedback der Brandsimulation, kann auf weitere Besuche der Anlage in der Wedemark gehofft werden.

© Bild,Text: Holger Bauer