Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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02.04.2017 Ruck Zuck gerettet

+++ Einsatzkräfte trainieren Menschenrettung auf Zeit +++

Jeden Tag passieren Verkehrsunfälle auf Deutschlands Straßen, mit mehr oder weniger schlimmen Folgen für die Fahrzeuginsassen. Die Feuerwehren trainieren die technische Rettung mittels hydraulischen Rettungsgeräten, nach Grundlage des Hamburger Modells. Aber auch andere Sachverhalte spielen bei der Personenrettung eine wesentliche Rolle.

Die Bissendorfer Einsatzkräfte bekamen im Unterrichtsraum, vor den praktischen Maßnahmen, eine Kurzeinweisung über die definierten Lernziele der Ausbildungseinheit. Im Vordergrund der Maßnahmen stand der zeitliche Ablauf eines Rettungsablaufes.

Nicht immer stehen bei Verkehrsunfall oder Einsatzlagen mit Menschengefährdung an Einsatzstellen 20 - 30 Minuten Zeit, für eine schonende Rettung, zu Verfügung. Oftmals gibt es Rahmenparameter, welche eine schnelle Rettung notwendig machen: Stark blutende Wunden, fehlender Kreislauf, nicht ansprechbare Person oder ein schweres Verletzungsmuster können Notärzte dazu veranlassen eine schnelle Rettung, innerhalb weniger Minuten, an den Einsatzleiter der Feuerwehr zu kommunizieren.

...im Fahrzeug

Die Einsatzkräfte müssen sich auf solche Situationen vorbereiten, sodass das Ausbildungsteam ein Ausbildungsablauf entwarf, was den realen Anforderungen gerecht wurde. So übten am Sonntag mehrere Gruppen an einem Fahrzeug die patientenorientierte, schnelle Menschenrettung aus Unfallfahrzeug.

Eine zweite Gruppe übte, in einer parallelen Ausbildungseinheit, das schnelle Retten einer Person aus Notlage. Angenommen Lage war eine Person eingeklemmt zwischen Muldencontainer. Das anheben von schweren Lasten mittels mitgeführter Einsatzmittel wurde dabei ausgebildet. Die anrückenden Kräfte, nahmen umgehend hydraulische Rettungsgeräte vor, um die Person zu befreien.

Immobilisiert raus...

Im folgenden Feedbackgespräch konnte der Ausbilder weitere Alternativen zur Rettung besprechen. Jeweils angemessen und auch zeitlich vertretbar wären noch weitere Einsatzmittel wie Brechstangen, Hebekissen oder Hebebaum. Alles Einsatzmittel mit denen Raum für die Rettung geschaffen werden kann, immer unter Berücksichtigung der notwendigen Unterbau- und Sicherungsmaßnahmen.

Einsatzstelle

Beide Ausbildungen im Einsatzszenario kennzeichneten die notwendigen und schnellen Abläufe zur Menschenrettung, um den verletzten Patienten schnellstmöglich in eine individualmedizinische Betreuung zu geben. Dabei zwingende medizinische Kennnisse, wie anlegen der Cervikalstütze oder Vorgehensweise zur Immobilisation, wurden in Vergangenheit antrainiert und sind wissenstechnisch und stresssituativ bei den Einsatzkräften vorhanden.

Alle Teilnehmer der Weiterbildung waren zum Schluss der Maßnahmen sensibilisiert, damit im Ernstfall die Handgriffe (richtig trainiert) jederzeit sitzen.

© Bild,Text: Holger Bauer