FF - Veranstaltungen
Zum Gästebuch
Sitemap
Impressum
Zur Homepage
|
03.05.2016 AGT Stationsausbildung
+++ Atemschutzgeräteträger festigen Kenntnisse, reales Übungsobjekt +++
Die Feuerwehr ist dankbar für jedes reale Übungsobjekt. Ob Übungshaus, alte Gebäude vor der Sanierung oder Abriss, oder Gebäude im Rohbau - um jedes reale Übungsobjekt wird im Vorfeld gerungen. So auch am Mittwoch Abend. Die Atemschutzgruppe nutzte die Möglichkeit in einem Abrisshaus zu üben.
Die Eigentümer hatten im Vorfeld der Ausbildung Ihr Einverständnis gegeben, da das Haus Mitte Mai komplett abgerissen wird. Die Feuerwehr Ausbilder verständigten sich auf eine Vorgehensweise zur abendlichen Ausbildung - eine Stationsausbildung wurde durchgeplant.
Stationsausbildungen festigen nicht nur die wesentlichen AGT Kenntnisse, sondern sind in der Fülle der gestellten Aufgaben auch ausbildungsintensiver. Es bleibt mehr im Gedächtnis hängen und gerade bei stetiger Wiederholung macht bekanntlich die Wiederholung den Meister. Die Einsatzkräfte können sich mehreren relevanten AGT Thematiken, in einer gesetzten Zeitspanne widmen, sodass maximaler Lernzielerfolg eintritt. Die Gruppen wurden zunächst eingeteilt, sodass nach kurzer Begrüßung die Ausbildung starten konnte.
Mobiler Rauchverschluss
In einer Ecke des Hauses wurde ein Raum insoweit vorbereitet, dass dieser vollständig verraucht wurde. Ziel war es die hydraulische Ventilation bei allen Trägern zu optimieren und das taktische Vorgehen zu schulen. Dabei musste im Übungsverlauf der mobile Rauchverschluss (richtig angebracht) vorgenommen werden.
Unter Atemschutz wurde der Rauchverschluss angebracht und Zugang zum Raum geschaffen. Im total verrauchten Raum mit Nullsicht musste das Fenster geööfnet werden, um den Raum zu entrauchen.
Mit einem mobilen Rauchverschluss kann im Brandfall die Rauchausbreitung in einem Gebäude deutlich verringert werden. Ziel ist es, nicht verrauchte Bereich und Fluchtwege frei von Rauchgasen und Verrauchung zu halten. Jedermann kann diese Fluchtwege dann nutzen, um im Brandfall ins Freie zu gelangen.
Die Gruppe übte mittels eines Srühstrahls aus dem geöffneten Fenster, die Hitze und den Rauch aus dem Zimmer zu befördern. Mit großen Rauchschwanden im Außenbereich des Übungsobjektes gelang dies bemerkenswert.
Rettungsbund
Eine zweite Gruppe beschäftigte sich mit dem unterschätzten Thema der Knoten und Stiche. Der Rettungsbund (früher Rettungsknoten) muss bei jedem AGT Träger im Schlaf angelegt werden können. An der korrekten Lage und Durchführung des Rettungsbundes kann im Einsatzfall nicht nur das eigene Leben hängen, sondern auch dieses der Opfer oder eigenen Kameraden. Die Einsatzkräfte legten den Rettungsbund jeder mehrfach und machten sich mit den Schwierigkeiten vertraut.
Auch das korrekte anschlagen von Einsatzmitteln wurde in diesem Übungsabschnitt wiederholt. Oft müssen Höhen oder Tiefen im Einsatzfall überwunden werden, die notwendigen Einsatzmittel sind dann jeweils mit Leinen anzuschlagen und hoch- oder runterzuziehen. Äxte, Strahlrohre oder anderweitige transportierbare Einsatzmittel wurden angeschlagen und der Transport verprobt.
Rettungs- und Suchtechniken
In einer separaten Ausbildungseinheit wurden die unterschiedlichen Rettungs- und Suchtechniken nach AGT Modul vermittelt. Dazu konnte ein mit einem Raum ausgestatteter Bereich des Übungshauses genutzt werden. Zugang zum Raum und die den entsprechenden Suchtechniken wurden praktisch durchgeführt. Fächertechnik, Wandtechnik und Baumtechnik wurden in den wesentlichen Vorgehensweisen erläutert und gleichzeitig praktisch umgesetzt. Ziel war es, dass auch neue AGT Träger die Vorgehensweisen kennen und ohne Stress erlernen.
Zum Ende des Abends dankten alle Teilnehmer der AGT Ausbildungssequenz dem Eigentümer der Immobilie für die realistische Übungsmöglichkeit.
© Bild,Text: Holger Bauer
|
|